Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Ein Bericht von Concettas Sparring-Team, den Gassigängern im Tierheim Liepvre, Frankreich
"Dich brauch ich heut' in Liepvre  - in 10 Min fahren wir los"

Bereits seit längerem versucht Concetta unter den Lehen-Gassigeher einige ‚Läufer' für samstägliche Runden in den Wäldern um das Tierheim von Liepvre zu rekrutieren.
Concettas dezente Art der Frage ist gefürchtet, denn es gibt kein Entrinnen - hat sie einen erstmal am Wickel.
Für jeden Grund - warum man an diesem Tag auf keinen Fall mit kann - findet sie ein Gegen-Argument und trotz des festen Vorsatzes, heute standhaft zu bleiben und ihr die Gefolgschaft zu verwehren, findet man sich keine Stunde später doch plötzlich in Liepvre wieder.

Oliver, Daniel, Thomas vor der Abfahrt nach Liepvre - Tierheim Lehen

Oliver, Daniel, Petra und Tatjana vor der Abfahrt nach Lievpre

Nach einer etwas schleppenden Anlaufzeit hat sie nun eine ganz passable Truppe (Nadine, Sven, Oliver, Daniel, Aline, Karen, Thomas, Petra und Tatjana) zusammen, die sich jeweils abwechselnd (und das inzwischen gerne und freiwillig!) in variierender Besetzung am Samstag nachmittag (nachdem sie bereits in Lehen mit diversen Hunden unterwegs waren) in Richtung Frankreich aufmacht.

Da die meisten, und speziell die größeren der dortigen Hunde unter der Woche kaum Auslauf bekommen, hat sich deren Bewegungsfreude mittlerweile gänzlich auf Samstagnachmittag kanalisiert. Doch obwohl es in den wenigen Nachmittagsstunden für die franz. Tierheim-Insassen so viel nachzuholen gilt, verhalten sie sich erstaunlich professionell und lassen sich meist problemlos mehrsprachig über die abwechslungsreichen und anspruchsvollen Rundwege durchs Elsass bewegen.


Daniel und sein Freund der Kangal Palace

die zwei Größten haben sich gefunden

Obwohl jenseits des Rheins die Sitten (im Umgang mit unseren Mitgeschöpfen) insgesamt etwas rauer sind, sollte man sich von der, in den angrenzenden Wäldern oft anzutreffenden Armada an Jägern nicht abschrecken lassen. Da der natürliche Feind des Vegetariers mit wenig dezenten Edel-SUVs unmittelbar bis zum Tatort zu fahren pflegt, sind eine frühzeitige Reaktion des Klügeren und aufgrund der häufigen (Schweizer-) Deutschsprachigkeit der bewaffneten Fraktion auch ein kurzer Motivaustausch möglich.

An dieser Stelle sollten ein paar Worte zu Concetta, der Initiatorin des stetig wachsenden Engagements verloren werden. Wer noch nicht zur Zielscheibe ihrer kompromisslosen Konsequenz und Zielstrebigkeit geworden ist, darf die Beschreibung dieser ihrer Eigenschaften absolut als Kompliment auffassen. Wer, wie sie in jedem Moment selbst den bedingungslosen Einsatz für - vom Schicksal benachteiligte Vierbeiner - lebt und repräsentiert, hat gelegentlich leichte Schwierigkeiten, die scheinbar marginalen Gründe, anderen Dingen, als der Hundebetreuung den Vorzug geben zu müssen, nachvollziehen zu können.


Tatjana bei der ersten Runde mit Balou

Nadine, auf Robin Hood’s Spuren

Zurück zu jenen, denen hier die Aufmerksamkeit gehören soll, den, in den Wintermonaten stark frierenden Hunden im schattigen und zugigen Tierheim von Liepvre. Ohne behaupten zu wollen, deren individuelle Eigenschaften damit subsumiert zu haben, lassen sich die dortigen Hunde, trotz der generellen Fragwürdigkeit einer derartigen Unterscheidung, dennoch in Routiniers und, sagen wir Zauberlehrlinge trennen. Erstere übertreffen den Gassigeher meist in der Abgeklärtheit des gegenseitigen Umgangs, ziehen gekonnt ihre Kreise auch auf unbekannten Pfaden und geben dem Zweibeiner am anderen Ende der Leine das Gefühl, seinen Job gerade verdammt gut zu machen. In jeder, der unmittelbaren Reaktion des Routiniers auf Befehle des Gassigängers scheint allerdings ein mildes "Keine Angst, du lernst auch noch, wie das richtig gemacht wird." mitzuschwingen. An eine derartige Professionalität und Selbständigkeit ist man meist nicht gewöhnt, erst recht, wenn man sich zumeist der zweiten Gruppe, den Zauberlehrlingen zugewandt hat. Der Name soll keineswegs suggerieren, dass der Gruppe nur junge Hunde angehören. Vielmehr ist allen eine unglaubliche Aufmerksamkeitsfähigkeit gemein. Sich zwischen den Samstagen nach Mensch-Hund-Interaktion sehnend, nehmen sie jede Ansage und Handlung des Gassigängers gelehrig auf und werden nicht müde, mehr zu fordern, wobei sie, analog zu ihrem Namensgeber oft ein Wenig zur Selbstüberschätzung und Maßlosigkeit neigen. Mit diesen Hunden wird auch die dritte oder vierte große Runde zur geistigen Frischzellenkur.


Alle Achtung - Nadine mit 2 Hunden und Schleppleinen

Cazar, Petra’s Begleiter hat sich in Pin-Heup verguckt

Dazu muß man wissen, daß es sich hierbei um keine lockeren Spaziergänge handelt, sondern um eine echte sportliche Herausforderung. In Liepvre läuft man mit den größeren Hunden immer die große Runde, mit den kleineren am Ende des Tages die kleine Runde. Die ‚große Runde' beginnt mit einem relativ steilen Anstieg im Wald, den man vielleicht ein bis zwei Mal noch einigermaßen mit Haltung absolvieren kann, aber spätestens ab der dritten Runde wird man hier nur noch von diesem Gedanken beherrscht: Wie komme ich jetzt bloß diesen Berg hoch? Vorteil dabei ist, alle anderen Sorgen und Probleme, die einen ev. beschäftigen, sind wie weggeblasen. Hat man den Anstieg geschafft, dann wird man auf der Höhe bei gutem Wetter jedoch dafür entschädigt und kann einen idyllischen Waldweg entlang laufen. Aber wer oben ist, muß ja auch wieder runter und genau hier beginnt dann die nächste Herausforderung, vor allem, wenn man dabei einen großen kräftigen Hund an der Leine führt, der es etwas eilig hat. Sowohl Armmuskeln als auch die Waden werden in diesem Fall kräftig trainiert.
Diese kleine Zusammenfassung einiger unserer Erlebnisse wird hoffentlich für viele viele viele weitere Gassigeher als Anreiz dienen, ebenfalls mal nach Liepvre zu fahren und den dort sehnsüchtig wartenden und momentan sehr frierenden tollen Hunden eine kleine Abwechslung in ihrem grauen Zwingeralltag zu ermöglichen. Die Auswahl ist groß und es ist für jeden etwas dabei.

Tatjana ist ganz begeistert von dem verspielten Rüden, der neu in Liepvre ist
Da es momentan sehr früh dunkel wird, und ab Dämmerung Jäger, Rehe und auch Wildschweine unterwegs sind und wir nicht unbedingt scharf darauf sind den ersteren oder gar den letzteren zu begegnen, schaffen wir momentan oft nicht alle Hunde und würden uns über Unterstützung sehr freuen.

Nach diesen samstäglichen sportlichen Aktivitäten gönnen wir uns manchmal auch noch
einen kleinen Absacker. Natürlich kommen dafür jedoch aufgrund des leckeren Duftes von Eau de chien und der interessanten Farbgebung und Musterung der Kleidung (die am Morgen noch nicht vorhanden war) nur ausgewählte Lokalitäten in Frage und der Tag findet so meist einen gemütlichen Ausklang.
Bitter wird es erst am nächsten Tag, wenn sich dann der Muskelkater an Stellen, an denen man niemals nie nicht überhaupt irgendwelche Müskelchen vermutet hätte, einstellt.
Dennoch raffen wir uns immer wieder auf und hoffen jedes Mal darauf, in Liepvre viele fitte Gassigeher anzutreffen - leider bislang eine vergebliche Hoffnung. Vielleicht nächsten Samstag?


Über Verstärkung würden wir uns sehr freuen,
Eure
Nadine, Sven, Oliver, Daniel, Aline, Karen, Thomas, Petra und Tatjana

PS: Und noch eine Bitte an dieser Stelle:
Die Winter sind sehr hart in Liepvre und eine Mitarbeiterin hat darum gebeten, sich nach einem Winterquartier für die kleineren Hunde und Kurzhaarhunde umzusehen, da es für diese zu kalt ist und solche Hunde den Winter dort oft nicht überstehen. Diesen wirklich dringenden Aufruf möchten wir an dieser Stelle weitergeben. Sollte ein Leser die Möglichkeit haben, einem Hund über den Winter helfen zu können, soll er sich bitte bei ‚sans frontieres' melden. Das Tierheim liegt wirklich sehr ungünstig in einem feuchten Tal, das im Sommer vielleicht noch ganz idyllisch scheint, aber im Winter wirklich abschreckend ist. Wenn wir abends gehen ist es dort bereits so feucht und kalt, daß selbst wir in unseren dicken Winterklamotten frieren. Gar nicht zu denken, wie es dort erst in der Nacht sein wird.

Es folgen

Gassigehberichte:

Samstag, 8.11.2008: Oliver und Concetta

An diesem Samstag wagte es Oliver, alleine mit Concetta nach Liepvre zu fahren, was bedeutete, daß es auf jeden Fall sehr spät werden würde, da Concetta nicht nach Hause fährt, bevor auch der letzte Hund seinen Auslauf hatte. Oliver durfte an diesem Tag die (gefühlte) Hälfte aller Liepvre-Hunde beim Gassi-Gehen kennenlernen (nun ja - halb so alt als der Rest der Truppe, also doppelt so viele Hunde -so geht die Rechnung doch irgendwie auf) und hat zusammen mit Concetta beinahe im Alleingang alle Hunde, abgesehen von dem ängstlichen Genossen Pepito, der inzwischen auch vermittelt wurde, min. 1h Bewegung spendieren können. Das hat dann aber auch bis 19:30 gedauert. Die Jäger, die sie in der Dunkelheit gesehen haben, waren allerdings nicht auf Konfrontation gebürstet und auch der Kontakt mit Wild beschränkte sich auf friedliche, aber riesige Hirsche. Die elsässische Dunkelheit ist also nicht zwingend gefährlicher als die Rechtsrheinische. Nach Olivers Aussage war das Tierheim nicht signifikant voller als sonst, was die Hoffnung aufkeimen ließ, daß beim nächsten Besuch drei Gassigeher plus Concetta für alle Hunde reichen würde und es ein eher gemütlicher Nachmittag werden könnte. Eine Hoffnung, die sich als trügerisch erwies, da das Tierheim in den folgenden Tagen starken Zuwachs bekam.


Gassibericht

Samstag, 15.11.2008: Petra, Thomas, Tatjana glücklicherweise nochmal mit unserem Youngster Oliver:


Momo
Momo
 
Bambou
Bambou
 
Cazar
Cazar
 
Palace
Palace
Den Anfang machten dieses Mal Momo, Bambou, Cazar und Palace. Leider fiel allen Beteiligten erst nach den ersten Metern auf, daß es sich hierbei um 4 Rüden handelte, was wahrscheinlich für einen gemeinschaftlichen Spaziergang nicht so förderlich ist. Es klappte aber dennoch erstaunlich gut.

Die Vorhut machte Oliver mit seinem Momo, ein süßer quirliger beige-weißer Mix im Flegelalter, der seine Kräfte noch nicht so ganz einzuschätzen weiß. Der kleine ist eigentlich noch ein richtiges Baby, total übermütig, will ständig beschäftig werden (also Stöckchen, Bälle, rennen, das volle Programm) und freut sich wahnsinnig, wenn ihm jemand seine Aufmerksamkeit schenkt. Übermütig versuchte er immer wieder, mit Petras Bambou anzubändeln, der ebenso aufgedreht und spielfreudig war. Obwohl die Hunde sich verstanden, schien es Petra und Oliver nach einigen hundert Metern dann doch besser, etwas versetzt zu laufen und Abstand zwischen die Hunde zu bringen, da sich die langen Schleppleinen aufgrund des freudigen Herumrasens der beiden immer wieder verhedderten. Oliver (von uns Spaziergängern der fitteste) trennte sich nach der Hälfte des Weges von den anderen und machte mit seinem Liebling noch eine größere Runde. Für Momo wäre es besonders wichtig, daß er schnell in gute Hände kommt. Er ist ein wirklich lieber Kerl und bräuchte so langsam doch etwas Erziehung. Es wäre schade, wenn er noch länger im Tierheim bleiben müßte und dort ev. schlechte Eigenschaften entwickeln würde. Zudem ist es in Liepvre inzwischen sehr kalt und ungemütlich. Darunter leiden besonders Kurzhaarhunde wie er. Bereits wenn man das Tierheim betritt, sieht man ihn in seinem hintern Zwinger frierend und erwartungsvoll sitzend. Wenn er dann seinen Oliver entdeckt, ist er nicht mehr zu halten (umgekehrt aber genauso). Also, wer einen tollen, lieben, verträglichen, lernbegierigen Hund sucht, der sollte sich doch unbedingt Momo ansehen kommen und einen Test-Spaziergang mit ihm machen.
Cazar, der hinter den beiden lief, schien sich zwar nicht unbedingt mit Bambou anzufreunden zu wollen, lief aber immer schön hinter ihm her, ohne auf ihn loszugehen, ihn anzuknurren oder sonstige Aggressionen zu zeigen. Er war vielmehr ganz auf seinen Leinenhalter fixiert, kam bereits beim ersten Ruf angerannt und lies sich begeistert streicheln und knuddeln. Auch an Palace, der Kangal mit den großen traurigen Augen, der direkt hinter ihm lief, zeigte er kein großes Interesse und hielt freiwillig Abstand von ihm. Kamen die beiden sich zu nahe, ließ sich Cazar problemlos zurückrufen. Es wäre schön, wenn sich für den Hübschen recht bald eine nette Familie mit vielleicht etwas größeren Kindern finden würde, denen er all seine Aufmerksamkeit widmen kann, mit denen er toben und spielen kann und denen er mit Sicherheit ein guter Hundekumpel sein wird.
Den Abschluss des Quartetts bildete wie bereits erwähnt Thomas mit Palace, der im Zwinger sehr kräftig und etwas stürmisch wirkt. Palace zeigte sich an diesem Tag sehr gelangweilt und ohne großes Interesse für seine Spaziergenossen. Thomas, der eher die großen lauffreudigen und verschmusten Hunde vorzieht, war etwas angenervt, da der Gute träge vor sich hingetrottet ist, mal hier geschnuppert hat, mal da, irgendwie durch nichts aus der Ruhe zu bringen war und sich als Langeweiler entpuppte.
Als das genaue Gegenteil zeigte sich Palace dann aber am darauf folgenden Samstag bei einem Spaziergang mit Daniel.
Die nächste Runde durften zum Ausgleich Hundedamen machen - auch das aber eigentlich wieder eher unbeabsichtigt und ungeplant. Doch auch Roxy, PinHeup und Xena/Annemie (jetzt Ronja) verstanden sich wunderbar und es wurde ein doch recht entspannter gemeinsamer Spaziergang.

Die letzte Runde dieses Samstags waren Sage und Flocky vorbehalten. Thomas, der bereits zwei Wochen zuvor das Vergnügen hatte, von Flocky‚ angefallen' worden zu sein und noch die Spuren des Kampfes in Form eines blauen Daumennagels trug, schnappte sich schnell Sage, ging schon mal raus und überließ Flocky Tatjana. Schicksalsergeben versuchte sie, sich mit Flocky, einem Bichon Frisé-Rüden, der so gar nicht zu ihrer bevorzugten Hunderasse gehört, anzufreunden. Zunächst meinte Flocky wiederum, einen auf gefährlich und bissig machen zu müssen als Tatjana sich ihm näherte. Müde und etwas genervt drohte sie ihm jedoch nur einmal, wenn er sich jetzt nicht benehme, müsse er eben auf seinen Abendspaziergang verzichten. Dies schien ihn dann doch stark beeindruckt zu haben. Er setzte sich brav hin, ließ sich anleinen, lief super bei Fuß mit nach draußen und war wie ausgewechselt. Da sieht man's mal wieder - man muß den Männern nur klar sagen wo's langgeht und schon klappt's ;-) Der kleine Kerl rannte begeistert umher, gehorchte aufs Wort und warf Tatjana immer wieder anhimmelnde Blicke zu (tja, es sind leider immer die falschen…). Irgendwo müßte doch eine passende nette alleinstehende Interessentin für Flocky zu finden sein, die mit diesem Hund sicherlich viel Freude haben wird und seine bewundernden und hingebungsvolle Blicke zu schätzen weiß.

Petra machte währenddessen noch ihre Schmuserunde in den Zwingern. Besonders angetan hatten es ihr Xena, die süße Rotti-Mix-Hündin, die es zu unserer großen Freude inzwischen auf eine Pflegestelle geschafft hat. An jenem Samstag stürzte sich Xena (jetzt Ronja) Petra regelrecht in die Arme und konnte gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Bei vorherigen Spaziergängen erwies sie sich als verträglich mit Rüden und Weibchen, total verschmust, menschenbezogen und als ein echter Schatz. Wir hoffen, daß sie bald ein endgültiges schönes Zuhause findet, wo sie für alles was sie bisher erlebt hat, entschädigt wird. Zur Abfahrt in Richtung Freiburg mußte man Petra an diesem Tag regelrecht zwingen, da sie Xena einfach nicht verlassen wollte und am liebsten natürlich sofort wieder mitgenommen hätte. Doch zuhause wartete ja schon Lola aus Liepvre auf sie.


Gassibericht

Samstag, 22.11.2008: Karen, Daniel, Concetta

Karen konnte für diesen Samstag einen Bekannten namens Daniel (jung, dynamisch, sportlich) für einen Liepvre-Besuch gewinnen. Sie haben bis abends 19:45 Uhr jeweils drei große und mehrere kleine Runden gedreht (aber nicht alle Hunde geschafft) und Karen war am Tag darauf stark muskelkatergeplagt, da sie immer versuchte, mit ihrem Begleiter, der leichten Fußes den Berg hinaufgespurtet ist, Schritt zu halten und sich nicht abhängen zu lassen. Oliver könnte da einen ebenbürtigen Laufgenossen haben. Es lag ziemlich Schnee, was bei den beiden zu größeren Rutschpartien und zahlreichen unfreiwilligen Landungen geführt hat. Die Hunde aber müssen begeistert gewesen sein. Palace ist zunächst anscheinend wiederum ziemlich gelangweilt den Berg hinaufgeschlendert, als es aber wieder runter ging und die Rutscherei losging, muß er richtig aufgelebt sein. Besonderen Spaß hat er gehabt, als Daniel seine erste ungeplante Landung einlegte. Ab diesem Zeitpunkt war von Kangals Seite keine Spur mehr von Langeweile zu bemerken, er ist begeistert rumgesprungen und hat mit seinem am Boden liegenden Begleiter sowie Roxy, die ebenfalls der Übermut gepackt hatte, gespielt. Etwas abenteuerlicher wurde das Ganze dann nach Einbruch der Dunkelheit, da die Vierbeiner im Gegensatz zu den nachtblinden Zweibeinern permanent etwas im Wald haben springen sehen und der Sache ungeachtet des Protests am anderen Ende der Leine auf den Grund gehen wollten. PinHeup mit Daniel hat dann versucht, ein solches Etwas ins Gebüsch zu verfolgen, ist dabei den Abhang (natürlich an höchster Stelle) runter und kam nicht mehr hoch. Daniel, glücklicherweise ein Kletterer, mußte sich daraufhin abseilen und versuchte, den Hund zu finden. Dieser Teil der Mission ist zwar geglückt, aber er kam den Abhang auch nicht mehr hoch. So sind Karen und er in Rufkontakt in Richtung des Hofes gelaufen und haben versucht, wieder zueinander zu finden. Laut Karen ertönte irgendwann ein lautes 'Scheiße', woraufhin sie dann auf ihre Nachfrage in die Dunkelheit, was los sei, die Antwort erhielt: 'Ich stehe im Bach!' Nichtsdestotrotz hat sich Ironman in den Kangal verliebt und Karen gedrängt, nächstes Wochenende unbedingt wieder nach Liepvre zu fahren. Und das beste - es gibt ihn doppelt :-) Er wollte seinen Zwillingsbruder überreden, auch mitzukommen.
Fazit dieses Ausflugs für die anderen war: Für die weiteren Liepvre-Besuche empfiehlt es sich, gutes Schuhwerk (am besten ein paar Ersatzschuhe) zu haben und sich auf etwas anstrengendere Runden und feuchte Zwischenstopps gefaßt zu machen.


Gassibericht

Samstag, 29.11.2008: Karen, Daniel, Aline, Petra, Tatjana und Concetta

Vince
Vince





Michl
Michl

Heute ging Concetta mit Vince und Roxy voraus. In einigem Abstand folgten Petra und Tatjana mit Baya und PinHeup. Baya hatte das Glück, an dem selben Tag noch eine Familie zu finden und das Tierheim verlassen zu dürfen. PinHeup wartet noch. Sie ist eine liebe und vor Lebensfreude übersprudelnde Hündin, die sich über jede Aufmerksamkeit freut und sich auch gerne an anderen Hunden orientiert. Wahrscheinlich könnte sie auch gut als Zweithund vermittelt werden. Überall wo Baya hinging, mußte auch PinHeup hin. Erstaunlicherweise haben die beiden Damen das geschafft, ohne daß sich die langen Schleppleinen auch nur einmal verheddert haben. PinHeup wirkt in ihrem Zwinger zunächst sehr ängstlich und verkriecht sich, wenn man sich ihr nähert und sie anleinen möchte. Hat man sie jedoch erst mal an der Leine ist sie wie ausgewechselt. Der Schwanz geht nach oben und sie läuft freudig und ohne jede Ängstlichkeit zur Zwingertüre.

Wie jedes Mal, standen Petra und Tatjana zunächst dieser Aufstieg bevor. An diesem Tag wimmelte es jedoch zwischen den Bäumen nur so von Jägern und überall standen Menschen mit weit sichtbaren orangenen Westen herum. Den ganzen Spaziergang über hörte man plötzlich in unmittelbarer Nähe Schüsse fallen. So richtig angenehm war das nicht. Dementsprechend gestalteten sich die Spaziergänge an diesem Tag doch etwas abenteuerlich. Bereits bei der ersten Runde kreuzten immer wieder Rehe und Hirsche die Wege, was nicht nur den Jagdtrieb der Jäger sondern auch den der Hunde förderte. Dadurch kamen alle etwas langsamer vorwärts. Concetta, in vorderer Front hatte die meisten Begegnungen und bat ihre ‚Hinterfrauen' laut rufend, etwas langsamer zu machen, da sie immer wieder Vince und Roxy daran hindern mußte, die Spur der Rehe aufzunehmen. Großmütig - insgeheim aber äußerst dankbar über die zwangsverordneten Päuschen - erklärten sich Petra und Tatjana bereit, ihre Geschwindigkeit, wenn es denn unbedingt sein müsse, etwas zu drosseln.
PinHeup schien jedoch eher an den Jägern als an den Rehen interessiert. Beim Abstieg entdeckte sie einen jüngeren Jäger am Wegesrand, auf den sie plötzlich begeistert losstürmte. Dieser schien wohl auch Gefallen an ihr gefunden zu haben und er legte sein Gewehr zur Seite um PinHeup, die diesen gar nicht mehr verlassen wollte, zu streicheln.

Wie nach dieser Runde von der nachfolgenden Gruppe zu erfahren war, wurde unsere große Runde dann für Fußgänger aufgrund der Jagd gesperrt. Unsere kleine Chaostruppe Karen, Daniel und Aline mit Xena, Palace und Michl gerieten leider mitten rein. Da sie mittendrin umkehren mußten, beschlossen sie, eine Abkürzung durch den Wald zu nehmen. Tja, diese Abkürzung dauerte dann zwei Stunden und wir anderen begannen schon uns Sorgen zu machen.

 

 

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