Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Zu Besuch bei Tina, der Husky-Dame

Schon lange war er geplant, der Besuch bei Tina, ein mit Spannung erwarteter Termin, denn dort lebt ja auch Sammy aus Colmar, ein mittlerweile etwa 14 jähriger Rüde, der nicht so ganz "ohne" ist. Zumindest fühlt man sich, freundlich eingeladen von seinem Frauchen (einer treuen Stamm-Gassigängerin in Colmar), fast schon wieder ein wenig ausgeladen oder abgeschreckt, wenn man denn so hört, was Sammy an Besuchern mag (eigentlich nichts) und wie man als Besuch am besten damit umgeht (zur Salzsäule erstarren). Und dieses Gefühl scheint auch andere zu beschleichen, denn irgendwann im Gespräch stellte sich heraus, dass die Zahl der Besucher seit Sammys Einzug vor zweieinhalb Jahren fast gegen Null abgesunken ist.

Tina traf man noch auf der Straße, sehr zielstrebig zerrte sie das hinten an der Leine hängende Menschlein in Richtung Heimat, welches sogleich dazu bemerkte, dass Tina einfach lieber heimwärts ginge, denn fort. Da müsse man sie regelrecht motivieren, eher lustlos ginge sie da mit, lebhaft werde sie erst auf dem Rückweg. Ganz lebhaft wurde Tina, als das Auto abgestellt war, neugierig wurden Mensch und Fahrzeug abgeschnuffelt, an allem auch mal hoch gesprungen - war das die abweisende, reservierte Tina aus Colmar? Und fantastisch abgenommen hatte sie - allerdings mit der Nebenwirkung, dass der breite, enorm aufgemuskelte Vorderkörper-Bereich nun noch massiver wirkt. Erste Versuche, Fotos zu machen, wurden gnadenlos sabotiert - warum still stehen oder Richtung Kamera gucken?


Gerne wurde der Besuch ins Haus gelassen und das täglich mehrfach stattfindende "Küchenspiel" vorgeführt. Die Spielregeln sind einfach: wenn Mensch in der winzigen Küche was zu tun hat, wird Hund hinaus geschickt. Rein theoretisch zumindest, praktisch ist es ein Kommen und ein Gehen in dem winzigen Raum, für Tina ein nettes Spiel, bei dem sie sich sichtbar amüsiert, dabei gut auf den Menschen achtend. Denn wenn Mensch dann genug hat, merkt sie es sofort und bleibt draußen - zumindest für einen längeren Moment.

 

Irgendwann saß man trotz allem hin und her am Kaffeetisch, Tina immer dicht bei ihrer Bezugsperson, jeder Handbewegung, jeder noch so kleinen Geste mit den Augen folgend, Aufmerksamkeit pur - ob für Mensch oder Kuchen sei mal dahin gestellt. Nach so viel Gemütlichkeit folgte das Hereinlassen von Sammy, der bis dahin das schöne, fast frühlingshafte Wetter im Garten genossen hatte. Obwohl um Nummern größer und gesundheitlich trotz seines Alters besser beisammen als die Tina, zeigte sich dem Beobachter rasch, er hat hier nicht mehr viel zu melden. Super gewöhnungsbedürftig ist sein Grummeln und Brummeln bei allen Handlungen, er "redet" wie ein Wasserfall und Tina ist nicht viel leiser - zwei, die das Haus mit Leben erfüllen, fast völlig in Beschlag nehmen.

Irgendwann verschwanden beide nach draußen, nach einer Weile grummelte es und brummelte es, im häuslichen Garten tobte der Bär, sprich Sammy und Tina. Also ab nach draußen, vielleicht gab es nun die Möglichkeit für ein paar outdoor-Fotos - schwierig, denn stillhalten ist einfach nicht mehr Tinas Ding.

Zum direkten Nachbarn hat Tina netten Kontakt gefunden, per Hypnose versuchte sie den im Garten anwesenden älteren Herrn zur Herausgabe von ein paar Leckereien zu bewegen, erfolglos, die menschliche Chefin im Hintergrund hatte ihm längst ein striktes Verbot erteilt.


Also wurde wieder Rüde Sammy angespielt und als dieser dann genug hatte, vorgeführt, was an Unfug selbst im Reihenhaus-Garten möglich ist - wenn Tina um die Ecken kommt, dann rette sich was kann - wie sie dies mit fast ausschließlicher Muskelkraft von vorne bei schwankendem "Heck" so hinbekommt, ist bewundernswert. Vom Rasen ist, dank beider Hunde Aktivitäten, nicht mehr viel übrig, und auch sonst ist die Gartengestaltung der beiden, vor allem die von Tina, doch etwas gewöhnungsbedürftig. Schöne große Löcher zieren allüberall die einst ebene Fläche, die Sträucher werden, wenn ein Stöckchen zum Zernagen benötigt wird, rigoros irgendwo gekürzt - die Chancen für eine blühende Oase der Ruhe stehen denkbar schlecht.

Einer kurzen Ruhephase, Tina war mal eben ins Haus gehuscht, folgte der menschliche Alarmruf - sie würde doch nicht die unbeaufsichtigte Kaffeetafel?


Oh nein, sie würde nicht, sie hatte bereits fertig! Schlagsahne ade …Obwohl ertappt, zeigte Madame nur wenig Sinn für Reue, ein freches und zufriedenes Husky-Lächeln warf sie den herbeigeeilten Zweibeinern zu - schwups war sie wieder draußen im Garten, gestärkt für neue Raufereien mit dem armen Sammy. Der aber wollte nicht mehr und als Tina sich ersatzweise ein Holz zum Zerkauen besorgt hatte (frisch von Strauch), bot sich endlich Gelegenheit für ein paar Fotos mit Tina mal von vorne.


der Kopf hob sich, das fünfte war dann zuviel, der Störfaktor wurde energisch weggekläfft (bellen kann man das huskytypisch etwas Schrille ja nicht nennen).
Nach Bild vier gingen allerdings unwillig die Ohren schräg nach hinten,

Da es nun langsam frisch wurde, wurden alle Mann im Wohnzimmer platziert, Rüde Sammy direkt vor den Füßen erzeugt ein merkwürdiges Sessel-Sitz-Gefühl. Aber beeindruckend, was da gegenüber mit Tina so möglich ist, spontan die schlafende Tina kraulen, an den Pfötchen nehmen, sogar kitzeln zwischen den Ballen - Tina, die in Colmar als so schnappwütig galt? Gehen wurde dann ein wenig schwierig, Sammy hatte einen wohl schon zum Inventar zugeordnet und musste erst mal in den Garten gebeten werden.

Dennoch war es ein klasse Nachmittag, Tina zeigte ein so rund herum stimmiges, in allen Bereichen positiv verändertes Verhalten und eine solch unglaubliche Lebensfreude, dass man sich an ihr kaum satt sehen konnte.
Einzig die fast funktionslosen Hinterläufe trübten ein wenig das Bild, deutlich ist die massive Überbelastung vorne zu sehen, ein Zustand, der wohl nicht mehr lange so vergleichsweise gut funktionieren wird.

 

Febr. 2007
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