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Zu Besuch bei Tina, der Husky-Dame
Schon lange war er geplant, der Besuch bei Tina, ein mit Spannung
erwarteter Termin, denn dort lebt ja auch Sammy aus Colmar, ein mittlerweile
etwa 14 jähriger Rüde, der nicht so ganz "ohne"
ist. Zumindest fühlt man sich, freundlich eingeladen von seinem
Frauchen (einer treuen Stamm-Gassigängerin in Colmar), fast schon
wieder ein wenig ausgeladen oder abgeschreckt, wenn man denn so hört,
was Sammy an
Besuchern mag (eigentlich nichts) und wie man als Besuch am besten
damit umgeht (zur Salzsäule erstarren). Und dieses Gefühl
scheint auch andere zu beschleichen, denn irgendwann im Gespräch
stellte sich heraus, dass die Zahl der Besucher seit Sammys Einzug
vor zweieinhalb Jahren fast gegen Null abgesunken ist.
Tina traf man noch auf der Straße, sehr zielstrebig zerrte sie
das hinten an der Leine hängende Menschlein in Richtung Heimat,
welches sogleich dazu bemerkte, dass Tina einfach lieber heimwärts
ginge, denn fort. Da müsse man sie regelrecht motivieren, eher
lustlos ginge sie da mit, lebhaft werde sie erst auf dem Rückweg.
Ganz lebhaft wurde Tina, als das Auto abgestellt war, neugierig wurden
Mensch und Fahrzeug abgeschnuffelt, an allem auch mal hoch gesprungen
- war das die abweisende,
reservierte Tina aus Colmar? Und fantastisch abgenommen hatte sie
- allerdings mit der Nebenwirkung, dass der breite, enorm aufgemuskelte
Vorderkörper-Bereich nun noch massiver wirkt. Erste Versuche,
Fotos zu machen, wurden gnadenlos sabotiert - warum still stehen oder
Richtung Kamera gucken?
Gerne wurde der Besuch ins Haus gelassen
und das täglich mehrfach stattfindende "Küchenspiel"
vorgeführt. Die Spielregeln sind einfach: wenn Mensch in der
winzigen Küche was zu tun hat, wird Hund hinaus geschickt.
Rein theoretisch zumindest, praktisch ist es ein Kommen und ein
Gehen in dem winzigen Raum, für Tina ein nettes Spiel, bei
dem sie sich sichtbar amüsiert, dabei gut auf den Menschen
achtend. Denn wenn Mensch dann genug hat, merkt sie es sofort und
bleibt draußen - zumindest für einen längeren Moment.
Irgendwann
saß man trotz allem hin und her am Kaffeetisch, Tina immer
dicht bei ihrer Bezugsperson, jeder Handbewegung, jeder noch so
kleinen Geste mit den Augen folgend, Aufmerksamkeit pur - ob für
Mensch oder Kuchen sei mal dahin gestellt. Nach so viel Gemütlichkeit
folgte das Hereinlassen von Sammy, der bis dahin das schöne,
fast frühlingshafte Wetter im Garten genossen hatte. Obwohl
um Nummern größer und gesundheitlich trotz seines Alters
besser beisammen als die Tina, zeigte sich dem Beobachter rasch,
er hat hier nicht mehr viel zu melden. Super gewöhnungsbedürftig
ist sein Grummeln und Brummeln bei allen Handlungen, er "redet"
wie ein Wasserfall und Tina ist nicht viel leiser - zwei, die das
Haus mit Leben erfüllen, fast völlig in Beschlag nehmen.
Irgendwann verschwanden beide nach draußen, nach einer Weile
grummelte es und brummelte es, im häuslichen Garten tobte der
Bär, sprich Sammy und Tina. Also ab nach draußen, vielleicht
gab es nun die Möglichkeit für ein paar outdoor-Fotos
- schwierig, denn stillhalten ist einfach nicht mehr Tinas Ding.
Zum direkten Nachbarn hat Tina netten Kontakt
gefunden, per Hypnose versuchte sie den im Garten anwesenden älteren
Herrn zur Herausgabe von ein paar Leckereien zu bewegen, erfolglos,
die menschliche Chefin im Hintergrund hatte ihm längst ein
striktes Verbot erteilt.
Also wurde wieder Rüde Sammy angespielt und als dieser dann
genug hatte, vorgeführt, was an Unfug selbst im Reihenhaus-Garten
möglich ist - wenn Tina um die Ecken kommt, dann rette sich
was kann - wie sie dies mit fast ausschließlicher Muskelkraft
von vorne bei schwankendem "Heck" so hinbekommt, ist bewundernswert.
Vom Rasen ist, dank beider Hunde Aktivitäten, nicht mehr viel
übrig, und auch sonst ist die Gartengestaltung der beiden,
vor allem die von Tina, doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Schöne große Löcher zieren allüberall die einst
ebene Fläche, die Sträucher werden, wenn ein Stöckchen
zum Zernagen benötigt wird, rigoros irgendwo gekürzt -
die Chancen für eine blühende Oase der Ruhe stehen denkbar
schlecht.
Einer kurzen Ruhephase, Tina war mal eben ins Haus gehuscht, folgte
der menschliche Alarmruf - sie würde doch nicht die unbeaufsichtigte
Kaffeetafel?
Oh nein, sie würde nicht, sie hatte bereits fertig! Schlagsahne
ade
Obwohl ertappt, zeigte Madame nur wenig Sinn für
Reue, ein freches und zufriedenes Husky-Lächeln warf sie den
herbeigeeilten Zweibeinern zu - schwups war sie wieder draußen
im Garten, gestärkt für neue Raufereien mit dem armen
Sammy. Der aber wollte nicht mehr und als Tina sich ersatzweise
ein Holz zum Zerkauen besorgt hatte (frisch von Strauch), bot sich
endlich Gelegenheit für ein paar Fotos mit Tina mal von vorne.
der Kopf hob sich, das fünfte war dann zuviel, der Störfaktor
wurde energisch weggekläfft (bellen kann man das huskytypisch
etwas Schrille ja nicht nennen). |
Nach Bild vier gingen allerdings unwillig
die Ohren schräg nach hinten,
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Da es nun langsam frisch wurde, wurden alle Mann
im Wohnzimmer platziert, Rüde Sammy direkt vor den Füßen
erzeugt ein merkwürdiges Sessel-Sitz-Gefühl. Aber beeindruckend,
was da gegenüber mit Tina so möglich ist, spontan die
schlafende Tina kraulen, an den Pfötchen nehmen, sogar kitzeln
zwischen den Ballen - Tina, die in Colmar als so schnappwütig
galt? Gehen wurde dann ein wenig schwierig, Sammy hatte einen wohl
schon zum Inventar zugeordnet und musste erst mal in den Garten
gebeten werden.
Dennoch war es ein klasse Nachmittag, Tina zeigte
ein so rund herum stimmiges, in allen Bereichen positiv verändertes
Verhalten und eine solch unglaubliche Lebensfreude, dass man sich
an ihr kaum satt sehen konnte.
Einzig die fast funktionslosen Hinterläufe trübten ein
wenig das Bild, deutlich ist die massive Überbelastung vorne
zu sehen, ein Zustand, der wohl nicht mehr lange so vergleichsweise
gut funktionieren wird.
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