Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


Sie befinden sich hier:

Home >> Erfolge >> Fotostories


Tigron - Der erfüllte Weihnachtswunsch

Die ehemalige Pflegestelle berichtet:

Tigron ist ein zweieinhalb Jahre alter sehr anhänglicher rot-weißer Kater mit einer wunderschönen Marmorzeichnung, der, aufgeweckt wie er ist, auch Türen öffnen kann. Sein Name setzt sich aus den französischen Worten tigre und ronronner zusammen und bedeutet "Schnurrender Tiger", was ihm absolut gerecht wird, denn er kann stundenlang schnurren und schmusen. Er war der Liebling einer alten Dame, die ihn schweren Herzens in Lièpvre im Tierheim abgeben mußte, nachdem sich herausgestellt hatte, dass ihr Enkelkind, das sie tagsüber betreut, an einer schweren Katzenallergie leidet. Tigron kam mit den anderen Katzen im Tierheim überhaupt nicht zurecht und fraß kaum noch etwas. Er war so verstört, dass Martine, die Tierpflegerin ihn mit zu sich nach Hause nahm, um ihm etwas Erholung zu gönnen. Leider fürchtete Tigron sich vor ihren beiden kleinen Hunden und begann auch noch zu erbrechen. Martine hatte Angst, dass der Kater sterben würde, wenn er nicht bald auf einen Einzelplatz käme und wendete sich an Moni Pügge, die bei mir anfragte, ob ich Tigron nicht bis zu seiner endgültigen Vermittlung bei mir aufnehmen würde. Schon am nächsten Tag zog er in unserer Waschküche ein, die für sämtliche in unserem Haushalt lebenden Vierbeiner gesperrt wurde, so dass er erst einmal absolute Ruhe hatte. An seinem Zustand änderte sich trotz Antibiotika und Magentropfen gegen die Übelkeit nicht viel. Er wurde immer dünner, obwohl ich ihm alle möglichen Leckereien anbot und ich mußte froh sein, wenn ich dieses Riesentier dazu bewegen konnte, einen Löffel voll Futter in zwei Tagen zu sich zu nehmen. So konnte es jedenfalls nicht weitergehen und ich ließ Martine bitten, mir alles über seine früheren Lebensumstände mitzuteilen, was sie in Erfahrung bringen konnte. Als ich dann von seiner Vorgeschichte erfuhr, war sofort klar, dass der arme Kerl entsetzlich unter dem Verlust seines geliebten Frauchens und seines Zuhauses litt und einfach nur trauerte. Die Isolation in der Waschküche war somit das Schlimmste was ich ihm antun konnte, denn bis dahin war er der Mittelpunkt im Leben seines Frauchens gewesen. Also ließ ich ihn unser Haus erkunden, wobei die anderen Tiere aber erst einmal in sicherer Entfernung bleiben mußten. Und es funktionierte! Tigron begann zu fressen, zuerst nur Futter für Katzenkinder, aber immerhin kehrte seine Lebensfreude zurück und ich konnte damit beginnen, ihm klar zu machen, dass er sich die Welt mit anderen Katzen und auch mit Hunden teilen muss. Inzwischen frißt er alles was irgendwie freßbar scheint und klaut dazu noch wie ein Rabe. Eigentlich dachte ich, dass es nun ein Leichtes sei, unserem Schnurrschmuser ein neues Zuhause zu finden, aber trotz einer ganzen Reihe von Anfragen interessierte sich dann doch niemand ernsthaft für ihn. Weihnachten rückte immer näher und einer meiner sehnlichsten Wünsche war, dass sich doch recht bald ein lieber Mensch bei mir melden möge, der Tigron eine neue Heimat geben würde. Manchmal werden Wünsche zwar erfüllt, aber man erlebt doch eine Überraschung, denn es kommt ganz anders als man denkt. Über die Weihnachtsfeiertage war meine Mutter mit ihren beiden kleinen Kätzchen bei uns zu Besuch. Sie war sofort völlig begeistert von Tigron, konnte kaum glauben, dass ihn bis jetzt niemand haben wollte und entschloss sich spontan, ihn zu sich zu nehmen. Seit Anfang des Jahres lebt Tigron jetzt am Bodensee und teilt sich sein neues Frauchen mit fünf weiteren Katzen und einer sehr lebhaften Malinois-Mix-Hündin, die übrigens auch aus Lièpvre kommt. Mit den beiden kleinen Kätzchen spielt er "Wilde Jagd" und "Sau rauslassen" im Treppenhaus und inzwischen auch im Freien, denn seit vier Tagen darf er endlich hinaus in den Garten. Die frische Luft wirkt sehr Appetit anregend auf ihn, denn Tigron frißt seit neuestem das Vierfache von dem, was er bisher zu sich genommen hat. Ich hatte anfangs ein sehr mulmiges Gefühl, als ich Tigron nach Konstanz umziehen ließ, denn eigentlich sollte er auf einen Einzelplatz vermittelt werden. Außerdem ließ er sich am Anfang von meiner Mutter überhaupt nicht anfassen und machte ihr sehr deutlich, dass er ausschließlich mich liebt. Bei jemand anders hätte ich dieses Experiment nie gewagt, aber bei meiner Mutter habe ich darauf vertraut, dass sie sich in Tigrons Seelenleben hineinversetzen und abwarten kann, bis er sie akzeptiert. Tigron ist nämlich ein Kater mit Prinzipien. Er läßt sich zu nichts zwingen. Ihn mit Zuwendung zu überschütten hätte überhaupt keinen Sinn gehabt, denn nicht der Mensch geht auf ihn zu, sondern Tigron auf den Menschen, wenn er es will und für richtig befindet! Meine Mutter kann sich vor seinen Liebesbeweisen kaum noch retten, obwohl auch sie nicht sicher war, ob Tigron sich bei ihr einleben würde, und mir hoch und heilig versprochen hatte, ihn zu mir zurück zu bringen, wenn er sich bei ihr nicht wohl fühlen würde, aber der Erfolg hat uns recht und Tigron ein neues Zuhause gegeben.

Ich freue mich jedenfalls, dass er praktisch in der Familie bleibt und ich ihn immer wieder sehen werde, denn er hat sich auch in mein Herz eingeschlichen.


<< Tigron

 

<< zurück

 
nach oben