Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Nachrichten von Dolly (jetzt Jolie)
Sept. 2010
Bericht von Jolie


Hallo,
ich hatte ja versprochen, dass ich bald wieder berichte, aber die letzten drei Wochen waren so aufregend, dass ich dafür einfach keine Zeit hatte. Doch Heute will ich Mama einen Bericht darüber diktieren, was ich hier alles erlebt habe und wie es mir geht.
Zuerst einmal will ich berichten, dass es mir sehr gut geht. Nur das Essen ist echt gewöhnungsbedürftig. Wollen die doch, dass ich Trockenfutter esse. Igit! Na ja, wir haben uns jetzt auf einen
Kompromiss eingelassen: ich esse morgends das Trockenfutter, aber nur, wenn ganz viel Lebertran drauf ist, und bekomme dafür abends dann richtig leckeres Dosenfutter. Außerdem gibt ja draussen noch jede Menge Äpfel und Zwetschgen. Die wachsen da einfach im Himmel und fallen einem direkt vor die Schnauze.
Ich habe schon gelernt, dass ich nicht aufs Sofa, auf die Sessel und aufs Bett darf. Auch nicht, wenn ich alleine bin. Und damit ich das nicht vergesse stehen da dann immer Wäschekörbe oder Plastikboxen drauf.
Das ist blöd, aber ich hab ja meinen Hundekorb und -seit heute- auch eine eigene Matratze im Schlafzimmer. Ich habe auch gelernt, dass man gaaaaaanz schnell angerannt kommen muss, wenn Mama in dieses kleine Ding bläst und dabei dann so ein hoher Ton rauskommt. Dann sagt sie "suuuuuuuper" und es gibt Leberwurst aus der Tube. Das ist vielleicht lecker!!! Wenn ich nicht schnell genug bin, weil ich noch vorher irgendwas fertig beknabbern oder die Spaziergänger vor dem Haus anbellen
musste, dann sagt sie immer "schade" und es gibt nix. Blöd!
Ich hab auch schon gelernt, dass ich mit der langen Leine nicht spielen darf. Die gehört Mama (oder Jan, oder Lena) und damit ich das nicht vergesse hat sie noch so eine Kette vorne dran gemacht. Zuerst hab ich gedacht, damit könnte man auch spielen, aber das ist ganz eklig im Maul.
Blöd! Und dann hab ich schon ein kleines Bisschen gelernt, dass man mit der kurzen Leine am Halsband immer ganz nah bei der Mama bleiben und aufpassen muss, wo sie jetzt wieder hingeht oder ob sie stehen bleibt oder weiter geht. Das ist vielleicht anstrengend und man darf gar nicht schnüffeln oder vorrennen oder rumspinnen. Echt blöd ist das!!!!!
Mama hat von mir schon gelernt, wann sie "Ase", "Kusch" und "Tapat" sagen muss. Und sie hat gelernt, dass Bücher, Putzschwämme, Schuhe und alles, was ich nicht zerreissen oder anknabbern soll, in Schränke mit Türen gehören. Und dass der Papierkorb und volle oder leere Teller nicht in meiner Reichweite (und die ist groß) stehen sollten. Na ja, jetzt ist die Küche immer mit dem Besen abgesichert und ich trau mich da nicht mehr rein. Auch blöd!
Ich war jetzt schon zweimal bei so ner Frau Doktor. Beim ersten Mal wollte die mich einfach anfassen, da hab ich ihr aber was erzählt. Aber das hat die gar nicht interessiert und als ich mich wieder beruhigt hatte, da hat sie dann Käse hergezaubert und ich fand sie dann auch ganz nett. Beim zweiten Mal hat sie sich gar nicht für mich interessiert und nur mit Mama gesprochen. Das fand ich blöd und wollte so gern, dass sie mich auch mal streichelt.
Dann gibts da noch ne andere nette Frau. Die heißt Carmen und Mama sagt, die bringt uns bei, wie wir gut miteinander klar kommen. Das ist immer ganz lustig, aber auch furchtbar anstrengend. Der Carmen entgeht nix und vor der hab ich auch richtig Respekt und es gibt immer viiiiiiiele Leckerlies, wenn sie mit uns übt und sie bringt Mama neue Tricks bei.
Hausaufgaben nennt sie das dann. Wenn Mama mit mir Hausaufgaben macht, dann gibts auch viele Leckerlies und Gekuschel und ich find das immer richtig aufregend. Deshalb machen wir immer nur fünf Minuten Hausaufgaben und dann ist wieder Ruhe. Blöd!
Letzten Samstag waren wir dann auf einer Hundewanderung. Das war vielleicht aufregend! Da waren gaaaaanz viele andere Hunde und ich hab mich mit fast allen gleich auf Anhieb gut vertragen. Nur Jamie hat mir richtig Angst eingeflößt. Aber der bin ich dann aus dem Weg gegangen.
Und den Kinderwagen mit der Mia drin fand ich auch furchtbar
interessant. Vor allem, wenn die Mia geweint hat. Da wollte ich ganz gern mal nachschauen, aber das wollte Jamie nicht. Die Mia ist nämlich das Baby von Jamies Frauchen. Und Jamie passt auf Mia auf - und wie!!!!
Nach der Wanderung war ich zeimlich müde, aber dann haben die Menschen mich einfach an einen Baum gebunden und wollten ohne mich Weißwürste essen. Ohne mich, ha, da hab ich einfach schnell das Geschirr und das Halsband ausgezogen und war frei - aber leider nicht lange. Blöd!
So, jetzt muss ich erstmal mit der Mama einen langen Spaziergang machen.
Liebe Grüße noch an all die lieben Menschen im Tierheim Colmar von Jolie und Familie
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August 2010:
Nachrichten von Dolly - mein erster Tag.

meine neue Chefin hat mir gesagt, dass Sie gern wissen wollen, wie's mir in meinem neuen Zuhause gefällt. Deshalb habe den folgenden Bericht diktiert:

meine Chefin (alle anderen nennen sie Mama, das mach ich jetzt auch), also Mama hat mich erst einmal ins Auto verfrachtet und da musste ich dann gaaaaaaaaaaaaaanz lange stehen. Sie hat zwar gesagt, ich solle mich doch hinlegen, aber dann hätte ich ja gar nichts mitbekommen von der Fahrt. Nach drei Stunden waren wir dann endlich da. Und ich muss sagen:
die Wohnung und den Hof finde ich ganz nett. In der Wohnung kann man immer im Kreis rumlaufen: vom Wohnzimmer durch den Flur ins Gästezimmer, dann durch die Küche ins Esszimmer und wieder ins Wohnzimmer. Das find ich ganz toll und probier es immer wieder aus. Andersrum geht's auch!
Im Hof kann man die Nachbarn ganz toll durch den Zaun anbellen. Die finden das nett, weil sie auch so einen Hund hatten, der immer alle angebellt hat, aber eigentlich ganz lieb war. In der Wohnung hab ich zuerst gar nicht gebellt, aber jetzt kann ich das auch schon. Anfangen tut aber immer der Vico; ich mach nur mit! Vico ist jetzt mein kleiner Bruder. Der ist ganz schön groß und stark und knurrt mich immer an, wenn ich an seinem Hinterteil schnuppern oder mit ihm spielen will (Erklärung von Mama: Vico ist ein Cairnterrier) und an seinem Futter darf ich auch nicht schnuppern. Da wird er wirklich böse und ich hab dann richtig Angst vor ihm. Na ja, Heute hat er draußen schon ein Bisschen mit mir Fangen gespielt. Vielleicht tut er nur so und mag mich doch eigentlich ganz gern.
Außer Mama und Vico gibts hier noch Nora, Serge, Lena, Jan und Tante Silvia. Die haben mich alle schon begrüßt und gestreichelt und gekrault.
Und ich war ganz lieb zu ihnen und hab jeden erstmal abgeknutscht. Nur Tante Silvia nicht. Die ist Lehrerin und mag das nicht. Nora und Jan sind ganz schön streng. Die lassen mir gar keine Ungezogenheiten durch.
Blöd!
Mama ist auch streng. Ich darf bei ihr fast gar nix. Nicht am Tisch
betteln, nicht die Nase in die Schubladen stecken, nicht hochspringen, nicht aus dem Klo trinken, nicht auf die Bank, nicht auf das Sofa, nicht aufs Bett (aber wenn sie nicht da ist geh ich da trotzdem drauf. Hihi!)
Heut hab ich das mit dem Sofa mal richtig ausprobiert. Aber da hatte ich einfach keine Chance. Mama hat mich immer wieder runtergejagt und dann auch noch in mein Hundebett verbannt. Blöd, blöd, blöd! Na ja, das Hundebett ist ja auch ganz bequem.
Draußen beim Gassigehen ist es ganz lustig. Da gibts riesige Wiesen mit soviel Gras, dass ich stundenlang mit Grasfressen beschäftigt sein kann, und es wird einfach nicht weniger. Leider darf ich nicht frei rumlaufen.
Ich muss immer an so ner langen Leine laufen. Das ist vielleicht
schwierig mit meinen Beinen und der Leine und dann muss ich auch noch immer wieder anhalten und zurückkommen und so komische Sachen machen.
Aber für Käse mach ich ja fast alles. Und dann war da heute früh so ein gefährliches Ungeheuer mitten in der Wiese. Da musste ich einen riesigen Satz machen, damit mich das nicht anfällt. Mama hat mich ausgelacht und mir erklärt, dass das nur ein Baumstumpf ist und der kann mir gar nichts tun. Hat die ne Ahnung, wie gefährlich so ein Baumstumpf sein kann.
Denen kann man überhaupt nicht trauen. Ich war dann aber ganz mutig und hab dem Baumstumpf das Käsestückchen geklaut. Toll!
Mama hat Heute zu Nora gesagt, dass ich noch viel zu lernen hab. Da bin ich mal gespannt. Lernen tu ich nämlich gern, da gibt immer so leckere Sachen dabei. Und morgen kommt eine Hundetrainerin. Carmen heißt die.
Was so ne Hundetrainerin wohl macht? Na das werde ich ja sehen. Aber jetzt muss ich erst mal schlafen und Kräfte sammeln. Ich berichte dann mal wieder, wie das so ist mit der Hundetrainerin und meiner neuen Mama und den Anderen.

Bis dann, liebe Grüße von Jolie

Ach ich hätts ja fast vergessen: ich hab jetzt einen französichen Namen:
Jolie. Mama sagt, der würde besser zu mir passen. Mir ist's egal, aber Jolie klingt ja ganz nett. Lena hat gesagt, wir sollten jetzt den Vico noch in Pitt umtaufen, dann könnte man uns Brangelina rufen. Ich versteh das zwar nicht, aber alle Anderen fanden das lustig.

Ach, noch eine Bitte: könnten Sie Corinne und Michaela ganz lieb von mir grüßen und zwei dicke Küsschen weitergeben? Danke!
Dolly
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