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von Emil |
Nov. 2009:
Emilio trifft mal
wieder auf sein altes Rudel.
Dem kleinen schwarzen Emil geht es blendend, wie man sieht.
AB und zu trifft er sich mit seinem alten Rudel, er freut
sich schon seine Kumpels wieder zu sehen, aber Frauchen
ist viel toller!
Emil hat leider inzwischen Begegnung mit einem Pferdefuss
gemacht.
Strasse/Emil / Huf!
Das Pferd hats gemerkt und den Fuss weggezogen. Emil ist
kein bisschen vorsichtiger,.. er liebt Pferdeäpfel.
Pass auf Dich auf kleiner Mann!
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Sept. 2009:
Neues von Emil
Emil bei der Arbeit
Endlich komme ich mal dazu aus meinem neuen Zuhause zu
berichten. Mein neues Leben ist alles andere als langweilig.
Denn ich arbeite nun Vollzeit im Büro und habe als
Assistent von Frauchen einen Korb unter ihrem Schreibtisch.
Und mein Job schlaucht mich ganz schön wie man sieht
So lässt es sich aushalten, mit einem Schweineohr
in greifbarer Nähe und meinem Freund dem Tiger, dem
ich schon den Schwanz und die Arme abgekaut habe.
Da tanke ich Kraft für den Feierabend. Denn da gehe
ich mit Frauchen zum Pferd und wir reiten aus oder machen
den Stall unsicher. Von dort berichte ich Euch das nächste
Mal.
Bis bald, Euer Emil
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Aug. 2009:
Wir -die alten Kollegen von Emil- haben diesen mal wieder
getroffen,. Es geht im supergut, momentan ist er gerade
im Urlaub, ansonsten darf er mit Ausreiten (wenn er kein
Bock mehr hat wartet er im Stall auf Frauchens Rückkehr)
und das Büro auf den Kopf stellen,.. An spielen mit
uns war er erst nach einigen Versuchen interessiert....
Er hängt jetzt lieber bei seinem Frauchen rum und
hat ausserdem schon andere Hundefreunde gefunden, von
wegen nicht verträglich, von leichten Gössenwahnattacken
ab und an abgesehen ist Emilchen ein ganz normales Hundchen.
Frauchen wird öfter angesprochen was das für
ein schöner Hund sei,.. Na also, scheint ja alles
gut gelaufen zu sein. Auf bald mal wieder Emilio!
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Der Korb steht direkt am Fenster
sodass ich einen guten Überblick über den Platz
davor und die Straße habe. Außerdem hat das
Büro einen eigenen Balkon auf dem ich gerne die Sonne
genieße.
Ich faulenze aber nicht nur, meine Aufgaben im Büro
sind die Bewachung von Frauchen und die Verteidigung meines
Büros, sehr zum Leidwesen von Frauchen
aber
daran arbeiten wir, sagt Frauchen.
Und wenn mir der ganze Bürotrubel
zu laut wird, dann ziehe ich mich unter meine Decken in
meinem Körbchen zurück
.
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Pflegestellenbericht:
Die "sanfte" Vermittlung |
April 2009:
Wir haben Emil und sein neues Frauchen
getroffen.
Alles klappt super. Emil darf jetzt mit ausreiten, läuft
meist ohne Leine und hat sich in die Herzen von Frauchens Kollegen
im Büro geschlichen.
Ausserdem ist er jetzt ganz rank und schlank und durchtrainiert,
da er von morgens bis Abends auf Achse ist,.. Zuerst ins Büro,
dann zum Pferd und dazwischen auch noch Gassigehen.
Emil freut sich immer, wenn er sein altes Rudel, in dem er immerhin
über ein Jahr gelebt hat , wiedersieht, aber man merkt
ihm an, dass er die alleinige Zuwendung von seinem Frauchen
sehr geniesst.
Aus dem im im Tierheim als unverträglich geltenden Hund,
ist ein alltagskompatibler Begleiter geworden.
Ich möchte hier anhand Emils Beispiel kurz den Weg der
- nennen wir es mal "sanften" - Vermittlung
beschreiben:
Emil war im SPA in einem Einzelzwinger, extrem futterneidisch
und ging auf alles Vierbeinige los.
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Ich nahm ihn mit in mein 7köpfiges
Rudel und dachte dass es schon funktionieren würde. Pustekuchen!
Emil mischte alle auf, mit dem Rudelchef gabs gleich einen Zweikampf
mit abgebrochenem Zahn und durchgebissener Lippe, Emil unterwarf
sich nicht, und auch die anderen Rudelmitglieder mussten unsanft
spüren, das Emil keinerlei "normales " Sozialverhalten
erlernt hatte, dort wo er vor dem Tierheim gelebt hat!
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Es waren 3 harte Monate, aber mit Schleppleine, Geduld und vielen
Besuchen auf der Hundewiese mit vielen Kontaktmöglichkeiten,
wurde Emil immer souveräner.
Seine Menschenbindung baute er im Vergleich zu anderen Hunden
auch sehr langsam auf, aber irgendwann konnte ich ihn dann auch
getrost ohne Leine laufen lassen, ohne Angst zu haben dass er
einfach davonrennt.
Ab da klappte es super, sowohl im Rudel als auch mit mir. Emil
war zwar etwas ruppig manchmal und kontrollierte viele Ressourcen
, hielt alle vierbeinigen "Eindringlinge" von seinem
Rudel fern (manchmal ganz praktisch) aber er wurde der Oberschmuser,
bester Freund eines andern Rüden aus dem Rudel und überhaupt
schlich er sich in alle Herzen.
So verging ein Jahr und Emil hatte so gut wie keine Anfrage.
Wenn doch eine kam, waren die Interessenten wohl abgeschreckt
von seinen "kleinen Problemzonen" .. Aber irgendwann
meldete sich eine junge Frau, die sich weder von Emils "Macken"
noch von seiner anfänglichen Zurückhaltung entmutigen
liess.
Es war klar, dass Emil nicht von heut auf morgen einfach umziehen
konnte,..
Er würde das nicht verstehen, und versuchen abzuhauen.
Ausserdem hatte er eine starke Bindung zum Rudel und zu mir
aufgebaut...
SO war von Anfang an klar, Emil braucht eine Vermittlung mit
"Übergang":
Dass heisst:
Der Hund wird Schritt für Schritt an sein Neues Zuhause
und seine neuen Besitzer gewöhnt, und entscheidet dann
den Zeitpunkt des kompletten Umzugs sozusagen mit, bzw. er entscheidet
selbst und zeigt durch sein Verhalten, wann und ob er überhaupt
bereit ist für einen Besitzerwechsel. (Das geht natürlich
nur, wenn die Zeit nicht drängt und alle Beteiligten mitmachen).
Besuch von Emils zukünftigem
Frauchen |
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Gerade für Hunde mit starker Fixierung auf eine Person
oder mit entsprechender Vorgeschichte, Verlustängsten etc,
ist so eine Lösung ideal, vorausgesetzt Pflegestelle, Interessenten
und Entfernung zwischen den Wohnorten machen es möglich.
Für Emil war es optimal, ausserdem auch für mich als
Pflegefrauchen, ich konnte beobachten wie Emil sich immer mehr
auf seine zukünftige Besitzerin einließ, ich zog
mich mehr und mehr zurück,..
Wir fingen mit zusammen Gassigehen im Rudel an, dann führte
sie ihn alleine aus, dann bleib er ein Wochenende,.. Und irgendwann
blieb er ganz.
Die Vermittlung ist perfekt geglückt, angenehmer Nebeneffekt
für mich ist, dass ich die neue Besitzerin näher kennenlernen
konnte und mich Stück für Stück von Emil verabschieden
konnte, ich war beruhigt, zu sehen, dass er alles gut wegsteckte
und die Beziehung zur Interessentin immer intensiver wurde.
Und sind wir mal ehrlich, wer gibt schon gern einen Hund wieder
her
der über ein Jahr bei einem lebt!!!
So gab es kein blutendes Pflegefrauchenherz (naja ein bisschen
schon...), keinen verzweifelten Hund, der die Welt nicht mehr
versteht, und die zukünftige Besitzerin war sich durch
diese Wochen auch ganz sicher, dass sie Emil bei sich aufnehmen
will und ihm auch gerecht werden kann.
Es kommt natürlich auf den Charakter des Hundes und die
Situation an, ob eine "sanfte" Vermittlung angezeigt
ist.
Manche Hunde können von heut' auf morgen umziehen, da ist
das sogar besser, und ein Hund der im Tierheim lebt will natürlich
so schnell wie möglich da raus... aber für einige
Hunde hat sich diese Methode total bewährt.
Mein Schlüsselerlebnis war die Vermittlung einer meiner
Pflegehündinnen, sie hatte Monate bei mir gelebt und war
so extrem fixiert auf mich dass sie nach Übergabe an die
neue Besitzerin 3 Mal ausgebrochen war und nur mit Riesenglück
letztendlich doch in ihrem endgültigen Zuhause "angekommen"
ist.
Ich wünsche Emil auf diesem Wege ein schönes Leben
und das Gute ist, dass ich ihn und seine Besitzerin öfter
treffen darf!
Anbei Fotos vom letzten Treffen.
Ich freue mich schon auf die ersten Fotostories aus dem neuen
Zuhause.
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Emil auf Pflegestelle und davor im Tierheim |
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