Nov. 2010:
Freitag, 29 Oktober 2010, abends 19 Uhr
Wir holen Frieda gemeinsam mit unserer Bernersennenhundedame
Dreamer ab. Zusammen mit Friedas Pensionsfrauchen machen wir
einen Spaziergang durchs Feld. Dreamer schnuppert mal hier und
dort, trottet gemütlich mit der Menschengruppe mit - während
Frieda bellt, springt, saust, rennt, schnuppert und saust und
rennt .......und schwupps sitzen Dreamer und Frieda hinten im
Kombi.
Wir fahren los, 30 min. bis zum neuen Zuhause.
Ein neues Familienrudelabenteuer kann beginnen.
Zu Hause, ein alter Winzerhof am Kaiserstuhl, muss Frieda erst
einmal alles gründlich abschnuppern.......das dauert. Aber
dann!! Hoppla - Frieda hat die Haustüre entdeckt. Tür
auf und rein! Klar, was als nächstes folgt - abschnuppern
und die Nase in jeden Winkel unserer Wohnung stecken .....das
dauert.
Ich habe zwei unglaublich leckere Hundeknochen als Willkommensgruß
vorbereitet und knistere mit dem Papier in der Küche. Wie
von einem Zauberband gezogen, recken sich plötzlich zwei
heftig schnuppernde schwarze Hundenasen auf die Anrichte empor.
Der Rest war ein Kinderspiel: Lammfromm folgen Dreamer und Frieda
auf ihre Decken im Wohnzimmer, machen synchron "Sitz",
und holen sich ihren Hundetraum aus meiner Hand ab.
Friedlich nagen sie, nebeneinander liegend, ihre Beute ratzeputz
auf. Das dauert - und diesmal sind beide sehr lange genussvoll
beschäftigt.
Danach trollt sich Dreamer auf ihren Lieblingsplatz und schläft
auf der Stelle ein, während Frieda noch eine zeitlang schnuppert,
mal hier und dort ein Plätzchen ausprobiert und dann endlich
auch IHREN Platz gefunden hat. Noch schnell ihre Decke dort
hin gelegt und dann beginnt auch Frieda, sich allmählich
zu entspannen. Fidji,Frieda ist angekommen!
1. Tag - Samstag, 30. Oktober 2010
Morgens halb sechs!!, stehen schwanzwedelnd zwei ausgeschlafene
Hunde vor meinem Bett, stupsen mich mit ihrer Nase um die Wette
ins Gesicht..
Dreamer, Frieda und ihr Menschenrudel sind wach und bereit für
den Tag Nr. 1.
Wir fahren zum Rhein. Hier gibt es keine Radfahrer, Jogger oder
Wildtiere - also ideal für einen ersten Ausflug mit einem
springlebendigen, neugierigen, neuem Hundefamilienmitglied.
Dreamer sucht sich einen Stock und beginnt ihren Bernersennenhundedamentrott
an unserer Seite. Frieda ist ist überall, und das gleichzeitig.
Sie entdeckt Enten und Schwäne, die sich empört schimpfend
in die Luft schwingen und auf die andere Seite des Rheines fliegen.
Frieda übertrifft sich selbst und fliegt beinahe hinterher,
immer mehr auf das Rheinufer zu. Ich rufe: Friiieda! Hiiier!
Fidji !!! Hiiier!! Dreamer findet das toll, endlich mal was
los. Dreamer!!! Friiedji! ...Sie kommen beide zurück: Brave
Hunde! Feine Hunde!
Der Knoten in meiner Zunge macht mir klar, dass "Fidji"
und "Dreamer " in einer Stresssituation unaussprechlich
sind. Wir einigen uns also auf "Phiibi" und "Dreamer"
Dreamer und Phiibi beenden ihren ersten gemeinsamen Morgenspaziergang
"fix und alle" liegend im Auto. Die beiden Frauchen
müssen erst einmal frühstücken.
2. Tag - Sonntag, 31. Oktober 2010
Das morgendliche Aufwachen und Aufstehen hat sich in unserer
Familie verändert, es muss an Phiibi liegen.
Es ist halb sieben, Dreamer und Phiibi begrüßen den
neuen Tag ausgelassen auf Feldwegen und abgeernteten Maisfeldern.
Ihre Nasen stecken gemeinsam in Mauselöchern, graben sich
in die Erde oder lesen die Hunde-Zeitung im Gras. Phiibi hat
ihr Reh-Temperament Dreamers Bären-Temperament angepasst;
Dreamer läuft ein wenig schneller und Phiibi kommt zurück,
wenn Dreamer mal wieder etwas länger braucht.
Mittagsspaziergang mit beiden Frauchen, wieder am Rhein.
Wir wollen Dreamer und Phiibi bürsten und mit ihnen an
den Bachlauf gehen. Das Bürsten kam bei Phiibi sehr gut
an, ihr Fell glänzt wunderbar. Beim Bach übertrafen
sich beide gleichzeitig; sie rannten die Böschung rauf
und runter, pflügten mitten durch das Wasser, suchten hinein
geworfene Stöckchen .... : Hundelebensfreudepur.
Abends knabberten wir Apfelschnitze und teilten diese mit Dreamer.
Phiibi war sehr skeptisch - Apfel. iiii, ! Sie nahm mehrmals
ein kleines Stück zum Probieren und spuckte es gleich wieder
aus - bis sie sich überwand und das erste Stückchen
aß..... Ich muss beim nächsten Einkauf unbedingt
neue Äpfel kaufen.
3. Tag - Montag, 01.11.2010
Dreamer hat heute Geburtstag. Unsere Große wird 9 Jahre
alt.
Wir haben beschlossen, heute auch Phiibis 1. Geburtstag in ihrem
neuen Leben zu feiern.
Es gab sogar Geschenke: Eine Laufebene für´s Einsteigen
ins Auto für Dreamer und jede Menge interessantes Hundespielzeug
zum Beißen, Zerren, Packen für Phiibi,
Phiibi ist mein 1. Hund aus einem Tierheim. Ein kleines Lebewesen,
dass aus schlimmen Verhältnissen gerettet wurde - und wir
haben sie von der ersten Sekunde an voll in unser Herz geschlossen.Phiibi
ist sehr aufmerksam, sehr lernwillig, beinahe schon lernbegierig
und dabei so verschmust und zärtlich. Sie hört aufs
Wort.
Essen, schlafen, spielen, gassi gehen, sich kraulen und streicheln
lassen, überall dabei sein, einen eigenen Platz haben,
sich aber auch ganz nah zusammen auf einen Platz kuscheln und
gegenseitig spüren, seinen verlässlichen Platz im
Familien-Rudel haben ...... ein Hundeleben kann ja soooo schön
sein.
Phiibi ist angekommen!
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