Mai 2014:
Hallo, Sie ist super angekommen, hat sich schnell integriert, und ist sehr aufgeblüht. Und als sie sich dann sicher war, nicht mehr weg zu müssen, hat sie dann mal in Angriff genommen, ihre Stellung im Rudel zu suchen. Und S. fand sie dann halt erstmal nicht als Führerin akzeptabel, worauf es eine Weile lang etwas schwierig wurde und zu viel Tränen führte. Der vorhin erwähnte erste Hundetrainer, den wir in erster Linie aus geografischen Gründen ausgesucht hatten (seine Hundeschule ist im Nachbardorf und machte äusserlich einen super Eindruck), riet uns dann dringend, uns wieder von ihr zu trennen. Naja, worauf wir uns dann halt von ihm trennten …
Der zweite, bei dem wir nun immer noch sind (in Einzelstunden), wurde uns von einer Freundin empfohlen und ist – wie wir im Nachhinein herausgefunden haben – weitherum als „Hundeflüsterer“ bekannt. Er ist ein wirklich toller Mensch (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er genetisch wirklich zu 100 % menschlich ist. Ich denke, da ist noch ein Stück Hund dabei … ), hat selbst Malis und konnte uns sehr viel beibringen, wie Belgier halt so ticken – nämlich etwas anders…
Jedenfalls hat sich das Rangordnungsproblem nun erledigt. Gioia macht sich von Tag zu Tag besser, braucht inzwischen keine Sichtzeichen mehr, sondern gehorcht auf’s Wort und macht uns immer mehr Freude. Gewisse Rückschläge gibt es halt, z.B. gestern, als wir sie zum ersten Mal zum Klettern mitnehmen wollten. Neue Umgebung, neue Reize, da ist sie halt nach einer Weile in Panik verfallen. Alles kein Problem, das kann man regeln. und schliesslich müssen wir ja mindestens ebenfalls so viel lernen, wie sie…
Sie ist einfach ein so toller Hund, zwar fordernd, aber sie gibt halt auch so viel. Im Vergleich mit meinen deutschen Schäfern früher ist es kein Vergleich. Sie braucht eine viel sensiblere, feinfühligere Hand, aber sobald man ihr Vertrauen hat, tut sie alles für einen…
Ganz liebe Grüsse
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April 2014:
Liebe Michaela
Eins vorneweg: Sie ist ein Traum und wir geben sie nicht mehr her … ;-)
Zuerst muss ich dir aber was gestehen. Wir haben Indy noch auf der Heimfahrt von Colmar umgetauft. Sie heisst jetzt Gioia. Dies im Andenken an meine allererste Hündin, eine Altdeutsche Schäferin und mein erster Traumhund.
Unsere neue Gioia hat sich aber sehr schnell an den Namen gewöhnt und bereits nach wenigen Stunden darauf gehört. Sowieso war sie nach extrem kurzer Zeit bereits super abrufbar, inzwischen sogar perfekt. Eine Anekdote vom Tierarzt muss ich allerdings noch loswerden: Nachdem ich mich im Behandlungszimmer schon gewundert hatte, warum 4 Praxishelferinnen nötig waren, um unser wirklich unerschütterlich ruhiges Mädchen zu untersuchen, war dann das Schmunzeln umso grösser, als dann zwei weitere den Kopf zur Türe reinstreckten. Auf die etwas gereizte Frage der Tierärztin, was die beiden denn nun auch noch wollten, kam die schüchterne Antwort, dass sie nur den schönen Hund einmal anschauen wollten … ;-)
In der Hundeschule benimmt sich Gioia ebenfalls gut. Überhaupt lernt sie extrem schnell. Neue Kommandos sitzen innerhalb weniger Wiederholungen, allerdings verliert sie schnell die Lust, wenn es dann um’s Automatisieren geht. Und wenn sie keine Lust mehr hat, dann ist sie stur. In der Beziehung könnte sie ein Berner Sennenhund sein … ;-)
Mit Bewegung haben wir vorsichtig angefangen und langsam gesteigert. Auf Arbeit im Büro stehen Susanne’s und mein Schreibtisch ca. 7 m Luftlinie voneinander entfernt. Damit kann sie noch nicht umgehen. Liegt sie beim einen, will sie zum anderen, und umgekehrt. Und das äussert sie lautstark.
Da brauchen wir noch viel Training und Geduld. Aber sie ist es wert … ;-)
So, das war’s erst mal mit den Indy/Gioia-News …
Ich melde mich wieder!
Ganz liebe Grüsse,
Mittagspause
erschöpft
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