Dame Julie hat es gut gefallen, sich in der Rubrik "Glücksfelle"
wiederzufinden und lässt einen Bericht aus dem Urlaub
schicken, den sie an der Cote d`Azur verbringt. Und zwar in
einem Haus, das ihrer neuen Familie schon seit vielen Jahren
gehört.
Julie ist eine sehr zurückhaltende Dame und muss im Urlaub
einen jüngeren, noch viel zu respektlosen Cairnie-Mix
erziehen, vor allem, wenn der Jungspund es wagt, sich an Julies
Lieblingsknochen (mehrere Tage alt (leuchtet schon im Dunkeln),
abgenagt, voller Ameisen) heranzupirschen. Normalerweise verschmäht
Kasper - so der Name des Rudelnovizen - ja solche Knochen
- aber die Tatsache, dass Julie ihn besitzt, lässt die
Sache schon interessanter erscheinen. Julie weist Kasper dann
kurz in seine Schranken und der kleine Kerl spurt - erkennt
er doch die Autorität älterer (und größerer)
Damen an - sofort. Er teilt dann seine Schokodrops mit ihr,
das glättet die Wogen.
Julie hat ihren Urlaub auf einer langen Fahrt nach Südfrankreich
begonnen, in einem extra für sie umgebauten Auto - Rücksitze
raus, großes Julie-Lager rein. Peter, der wichtigste
Mann in Julies neuem Rudel (weil er derjenige ist, der KOCHT
- nur für
Dame Julie (wir sagen nur HUHN, LAMM!)!, sie striegelt, ihr
die Medikamente gibt und sein Lager mit ihr teilt) hat dafür
gesorgt, dass Julie auch auf der langen Fahrt spazieren gehen
konnte und dass der Reiseproviant gerecht verteilt wurde.
Die Tage sind im Augenblick so heiß wie in Deutschland
auch, so dass Julie sich im großen Garten einige kühle
Lieblingsplätze ausgesucht hat. Im Schatten liegt sie
unter den Korkeichen und lauscht den Zikaden, ab und zu wandert
sie auf dem Grundstück herum und kontrolliert, ob alles
in Ordnung ist und keine Eindringlinge ihr Unwesen treiben.
Julie schaut nach, ob ihr zwei- und vierbeiniges Rudel beisammen
ist, holt sich - ganz zurückhaltend - ein paar Streicheleinheiten
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im Juli 2006
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(oder auch Huldigungen) ab und begibt
sich zurück unter die schatten spendenden Hortensien. Einen
Eindringling können Julie und Kasper allerdings - trotz
enger Kooperation - nicht vertreiben: abends fliegt eine große
Möwe heran, in der berechtigten Hoffnung, etwas zu Fressen
zu finden. Das empört natürlich die beiden Hunde,
sie flitzen über die Terrasse und versuchen, die frech
vom Dach kreischende Möwe zu vertreiben, bislang ohne Erfolg
- aber die beiden bleiben dran.
Julie lässt ausrichten, dass sie sich sehr dafür bedankt,
aus dem französischen Tierheim herausgeholt und nach Düsseldorf
vermittelt worden zu sein! |