Pete ist Anfang Juni 2006 in den hohen Norden gezogen,
zu Pferden auf einen großen Hof. Nun gibt es wieder
einmal News von ihm
Mit jedem Tag bin ich noch mehr begeistert von Pete, sein Ideenreichtum
ist unerschöpflich?, so ein lecker Kerlchen ist mir noch
nicht begegnet. Da stellt sich mir unweigerlich die Frage nach
seiner Abstammung. Neben Schäferhund ist garantiert Känguru
und Klassen-Clown zu gleichen Anteilen in seinen Genen vorhanden!!!!
Wenn die Zeit es erlaubt, werden wir Agility & Co erobern.
Das wird eine Riesen Gaudi! Bis dahin nehmen wir im Wald gefällte
Bäume zum Balancieren und Springen. Geht auch!
Wir haben schon sehr viel miteinander erlebt. Aus dem süßen,
kleinen Lauser ist ein prachtvoller, selbstbewusster, aber noch
nicht ganz souveräner (bei der Historie auch kein Wunder)
Herzensbrecher geworden. Er gewinnt jeden mit seinem fröhlichen
Charme. Nur beim Tierarzt macht er eine Ausnahme. Den hat er
als ersten Menschen wohl richtig angeknurrt. Nicht ohne Grund.
Aber der Reihe nach.
Beim ersten Termin waren nur Routinebehandlungen nötig.
Da ich Klarheit haben wollte, ließ ich den Tumor am linken
Ellenbogen entfernen (nur ein Fibrom, aber Eiter hatte sich
zwischen Knochen und F. gebildet). Außerdem wurden seine
Zähne gereinigt + poliert, Pauls Gebiss war mir leibhaftig
im Gedächtnis geblieben. Und eine HD- Röntgung hat
ergeben, dass er Stufe 2 hat, von 5. Damit dürfte er als
Zuchtrüde sogar noch decken. Meine Erleichterung über
diese guten Ergebnisse war groß! Jetzt kann er seiner
Springleidenschaft unbesorgt nachgehen. Seine Oberschenkelmuskulatur
ist so ausgeprägt, dass sie sich als richtige Keulen auf
dem Röntgenbild darstellen, Wouw!
Seine Zugehörigkeit wuchs täglich, ich konnte ihn
auch schon etwas mehr unbeobachtet lassen, nur mit Hörkontrolle
über sein Klimperhalsband. Bis zum letzten Sonntag im Juli,
da war er unbemerkt, ich war eifrig dabei eine Box komplett
zu misten, von unserem Hof geschlendert. Wie lange er unterwegs
war weiß ich nicht, 15-20 Min., keine Ahnung. Sofort bin
ich mit dem F-rad auf die Suche gegangen. Natürlich erstmal
Richtung Wald, ohne Erfolg. Panik!!! Dann Richtung B4, da kam
er mir auch schon entgegen, sichtlich zufrieden. Mir fiel ein
Stein vom Herzen. Erst, als ich abends noch mal Gassi gegangen
bin, kam mir die Erleuchtung für seine plötzliche
Wanderlust, klaro, MÄDELS.!!!! Als Pete dann auch noch
nachts vor unserem weit geöffneten Schlafzimmerfenster
stand, den lieblichen Duft irgendeiner Hündin in der Nase,
und überlegte, ob er mit einem Sprung oder lieber doch
kletternd zum Stelldichein nach draußen gelangen kann,
war mein Entschluss gefasst. Noch vor der Arbeit rief ich am
Montag beim Tierarzt an und ließ ihn direkt am Dienstag
kastrieren. Wegen einsetzender Sickerblutung musste er bis Do.
in der Praxis bleiben. Das war nicht so klasse!!
Bis auf eine Arzthelferin, ließ er keinen ohne Knurren
an sich heran. Den Arzt brauchte er nur hören, dann knurrte
er schon. Irgendwie ja auch verständlich, grieens.
Als ich ihn endlich abholen durfte war die Freude riesig!!!!
?))) Zu Hause angekommen war Pete so müde, dass ihm die
Augen im Stehen fast zufielen. Ich hatte den Eindruck, er hat
in den 3 Tagen kaum geschlafen, weil er darauf gewartet hat,
dass ich ihn abhole. Meinen kleinen Schatz!!
Seit diesem !einschneidenden! Erlebnis sind schon wieder etliche
Wochen vergangen, alles ist bestens verheilt, seine liebe kl.
Hundeseele hat sich auch wieder gefangen. Es war auf jeden Fall
die richtige Entscheidung. Er ist innerlich deutlich mehr zur
Ruhe gekommen, obwohl er ein wahres Power-Paket ist und mit
mir (auf dem F-Rad) stunden lang durch den Wald düst. Ganz
toll hält er ohne Leine max. 5 m Abstand und bleibt auch
auf den Wegen.
Was mich so besonders an ihm rührt, ist seine Art, sich
in meinen Alltag selbständig einzubringen. Sobald ich den
Futterplatz meiner Pferde fege, flitzt Pete, OHNE ZU BELLEN
über die Wiese zu den Hottis, umspringt sie lautlos, jagen
ist ja verboten!!! Und versucht sie zum Stall zu bewegen. Weil
er das so lieb macht, bleiben diese aber stur im Gras. Erst,
wenn ich pfeife kommen sie in Gang. Das checkt Pete Gott sei
Dank nicht wirklich, er ist immer mächtig stolz, wenn er
mit ihnen dann am Stall angekommen ist. Ich könnt` ihn
dafür knutschen ?
Auch in anderen Alltagssituationen brauch ich ihm nur sagen,
was er machen soll, er versteht mich, wie früher mein guter
alter Leo. Einen besseren Freund und Begleiter hätte ich
nicht finden können!!!
Mit anderen Hunden ist er recht sozial, geht einer Auseinandersetzung
aber auch nicht aus dem Weg. Da muss noch mehr Gelassenheit
erarbeitet werden.
Bedenkt man, dass Klein Pete (35 kg muskulöser
Hund, hö, hö) erst 6 Monate bei uns ist, bin ich mir
sicher, auch diese Herausforderung werden wir bewältigen!!!
Jetzt ist`s wieder ein Roman geworden, in Etappen geschrieben,
ein paar Fotos liegen bei. Nochmals Danke, dass Aktion ? Pete
? so spontan von Euch ermöglicht werden konnte!!!!!
Ganz liebe Grüsse und ein liebes Wuff, Sybill und Pete
Werdet nicht müde in Eurer Arbeit zum Schutze der Hunde,
BONNE CHANCE!!!
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