April 2011:
Nun ist Tex schon fünf Wochen bei uns. Es sieht so aus, als wenn wir uns gesucht und gefunden haben. Ganz besonders von Tex könnte man meinen, er hätte schon immer hierher gehört. Sein ganzes Verhalten zeigt uns immer wieder, dass er ein Beauceron ist, der inzwischen genau weiß, was zu seinem „Reich“ und wer zu seinem Rudel gehört und bei Dunkelheit wird sein Beschützerinstinkt noch ausgeprägter.
Ansonsten ist er total lieb und verschmust. Er kann gar nicht nah genug bei uns sein. So hat er sich nachts den Platz vor unserem Bett reserviert. Bei den Mahlzeiten liegt er stets unter dem Tisch inmitten unserer und der Füße der Besucher und selbst das Kochen geht zu dritt auch wohl viel besser aus seiner Sicht.
Beim Spazierengehen hat sich das Frisbee inzwischen als sein Lieblingsspielzeug herausgestellt und er jagt ihm hinterher, bis ihm die Zunge fast auf den Pfoten hängt (Power ohne Ende). Und auch das Radfahren beherrscht er wie ein Profi. Als Gegenleistung erteilt er uns Unterricht in „ französischer Hundesprache“. Bei deutschen Kommandos schaut er uns nur fragend an…
Sie sehen also, er hat uns schon ganz gut in den Griff bekommen ;-) Es ist ihm allerdings deutlich anzumerken, dass er auf dem Lande groß geworden ist. Somit wollen wir jetzt damit beginnen, ihn auch an belebtere Orte sowie alle Verkehrsmittel wie Bus, Straßenbahn und Zug zu gewöhnen. Dabei hilft uns sicherlich, dass Autofahren für ihn das Größte ist. Denn wäre das Schiebedach die einzige Zugangsmöglichkeit zum Auto, würde er auch das herausgefunden haben. Da sind wir uns ganz sicher ! Wir besuchen zur Fortbildung regelmäßig die Hundeschule. Hier ist ihm deutlich Unsicherheit anzumerken. Offenbar löst das viele Hundegebell und die Atmosphäre eines Hundeplatzes in ihm schlechte Erinnerungen aus. Doch wir spüren, dass es von Mal zu Mal besser und er langsam entspannter wird.
Tex ist ein deutlicher Vorzug des männlichen Geschlechts anzumerken. Mein Mann und Tex sind ein Traumpaar! Da kann man schon richtig eifersüchtig werden L. Allerdings haben wir auch einen Nachteil bei ihm festgestellt: sobald der Fotoapparat rausgeholt wird, fängt er an rumzualbern. (Das soll eine Ausrede für die nicht so gelungenen Bilder sein. Wir tun jedoch unser Bestes !).
Insgesamt denken wir häufig an Ihre Worte, dass der Beauceron viel Zuneigung, Platz und Auslauf braucht, und auf gar keinen Fall eine enge Wohnung oder gar ein Zwinger für ihn geeignet ist. Wir mögen nur ungern an seine Vergangenheit denken, die er hoffentlich bald vergessen hat.
Ein ganz besonderes Dankeschön auch nochmal an seine Pflegefamilie, die ihn schon so prima aufgebaut hat. Inzwischen wiegt er fast 40 Kilo (ist aber noch Luft nach oben).
Ganz liebe Grüße
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