Dezember 2011:
Anbei die versprochenen Fotos von meinem kleinen Prince Charming (in seinem neuen Geschirr), aufgenommen auf dem Gelände am Pferdestall (plus Fotos vom Paketauspacken).
Ich freue mich so, daß Tigger sich am Stall und im Umgang mit den 4 Pferden dort und vor allem mit meinem Pferd inzwischen völlig unbefangen verhält, als wäre er im Pferdestall geboren und mit unseren Pferden aufgewachsen! Wenn ich mein Pferd von der Weide hole, geht er problemlos freilaufend mit. Ich muß keine Sorge mehr haben, daß er eines der Pferde verbellen würde oder gar einem ans Bein wollte. Neulich hat er seiner Rasse alle Ehre gemacht und eine Ratte erlegt, was ihm viel Lob von der Stallbesitzerin eingebracht hat!! Zur Zeit ist er voll im Mäusejagdfieber. Die Felder sind abgeerntet und größtenteils umgegraben - da flitzen die Mäuse. Im Moment ist er nicht zu bremsen, wenn wir am Stall zu unserem großen täglichen Spaziergang durch Feld und Flur aufbrechen. Er rast von einer Mäusespur zur anderen, wirft sich mit Hechtsprung auf eventuell fliehende Mäuse, liegt dann platt am Boden und schaut, ob er mit seinen Vorderbeinen eine Maus "festnageln" konnte. Wenn er erfolgreich war, tut mir immer die Maus leid, "aber so ist das Gesetz des Dschungels".
Tigger hat auch eine spaßige Art, bei meinem Pferd Mundraub zu begehen. Da wir mehrere Apfelbäume auf unserem Grundstück haben und es jeden Tag Falläpfel gibt, lege ich für mein Pferd jeden Abend aufs Heu eine ganze Portion Äpfel. Tigger steht währenddessen an der offenen Boxentür und beobachtet. Obwohl er freien Zugang hätte, während das Pferd noch draußen angebunden ist, wartet Tigger immer ab, bis ich das Pferd in die Box führe, dann wuselt er schnell am Pferd vorbei, mopst sich einen Apfel und trollt sich mit der Beute, die er dann außerhalb der Box verspeist. Offensichtlich geht es ihm um den Adrenalinkick beim sportlichen Wettlauf!
Den Stresstest "Maler in der Wohnung" hat Tigger mit 1+ bestanden. Er verhielt sich völlig problemlos und gelassen. Die Maler konnten bei uns in der Wohnung ungehindert ein- und ausgehen, ihre Sachen rein- und rausschaffen und arbeiten, als würden sie dazugehören. Einer der Maler, der selbst einen Hund hat, war ganz angetan von Tigger.
Heute bei dem Regenwetter ist gemütliches Kuscheln angesagt, bevor wir heute nachmittag zum Pferd fahren und dem Wetter trotzend wieder Furcht und Schrecken unter der Dettelbacher Mäusepopulation verbreiten.
Liebe Grüße an alle Zwei- und Vierbeiner
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April 2011:
Fotos von Tigger am Pferdestall
Tigger mit zum Pferd zu nehmen, war anfangs sehr anstrengend. Er wollte losgehen wie eine Rakete, bellte wild und wollte sich auf jedes Pferd "stürzen". Alle vier Pferde bei uns im Stall sind aber Hunde gewohnt und bleiben gelassen, besonders meine 26jährige Stute. Tigger ist inzwischen auch viel entspannter geworden, wie die Fotos zeigen. Ich war auch schon ein paarmal mit ihm und meinem Pferd zusammen spazieren. Tigger liebt den Aufenthalt am Stall und die ausgedehnten Spaziergänge durch Wiesen und Felder, am Bach entlang. Er wird nicht müde, tausend ländlichen Düften nachzujagen und ausgiebig in Mäuselöchern zu buddeln. Manchmal sind seine Bemühungen auch von Erfolg gekrönt, und er schafft es, eine Maus auszugraben (arme Maus!!). Abends ist er dann schön müde (und träumt von neuen Abenteuern?).
Febr. 2011:
Tigger hat einen Kumpel gefunden - neue Fotos
Die letzten Tage hatten wir ja traumhaftes Frühlingswetter. Bei einem unserer Spaziergänge trafen Tigger und ich auf eine Dame, die mit einem Schäferhund/Leonberger Mix und einer Jagdhündin unterwegs war. Tigger war angetan, ich ließ ihn von der Leine und die drei spielten!! Mir ging das Herz auf, als ich dem Kleinen beim Rennspiel mit den Großen zusah. "Leon", der Schäferhund/Leonberger Mix, ist eine Seele von Hund, den die Dame vor 2 Jahren, damals im Alter von 11 Monaten, aus dem hiesigen Tierheim geholt hat. Leon ist sogar bei uns in der Nachbarschaft zuhause. Da hat Tigger einen Kumpel gefunden. Anbei Fotos vom letzten Sonntagsspaziergang unterhalb der Burg, wo wir wieder auf Leon trafen.
Liebe Grüße von mir und Tigger
Dez. 2010:
Tigger grüßt mit seinem eigenen Weihnachtslied
Vor Weihnachten noch schnell ein paar Zeilen und Fotos von Tigger.
Tiggers Atmung ist zwar besser, aber es ist wohl eine langwierigere Sache. Wir therapieren weiter. Sein
Nasenrücken heilt schön ab. Vor ein paar Tagen sind die letzten Krusten abgegangen und die neue Haut ist trocken, rosa, keine Entzündung. Er versucht auch nicht mehr, zu scheuern. Dafür hat er jetzt sein eigenes Weihnachtslied, mit dem er alle grüßt, die ihn kennen (und lieben!), und das geht so:
Tigger, the red-nosed doggy
had a very shiny nose.
And if you ever saw him,
you would even say it glows.
All of the other doggies
used to laugh and call him names.
They never let poor Tigger
join in any doggy games.
Then one foggy Christmas Eve
Santa came to say:
"Tigger with your nose so bright,
won't you guide my sleigh tonight?"
Then all the doggies loved him
as they shouted out with glee,
Tigger the red-nosed doggy,
you'll go down in history!
Ich wünsche allen bei "Grenzenlose Hundehilfe" ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und viel neue Kraft für alle Ihre Arbeit und Bemühungen zum Wohl der Tiere!
Liebe Grüße
U. W.
Dez. 2010:
Montag, 13.12.
Hallo,
wo soll ich anfangen?
Ich denke, es war höchste Zeit für den kleinen Tigger!
Meine Schwester und ich haben Tigger am Samstag im Tierheim übernommen. Ich hatte mich entschieden, gleich Samstagabend noch nach Würzburg zurückzufahren, um Tigger die Aufregung, in eine fremde Wohnung zu kommen und dann dort wieder "auszuziehen", um weiter auf Reise zu gehen, zu ersparen. Außerdem dachte ich, sind Samstagabend die Züge nicht so voll wie am Sonntag (dem war auch so).
Meine Schwester hat mich also von Colmar direkt zum Bahnhof Freiburg gefahren. Im Auto konnte man feststellen, dass Tigger ganz laute Atemgeräusche hat. Er hat auch die ganze Zeit gehechelt. (Ich hatte Schüsselchen und Wasser dabei, so dass er auf der ganzen Reise, auch im Zug, immer wieder trinken konnte.) In Freiburg hatten wir noch Zeit, dass ich mit ihm eine kurze Runde drehen konnte. Er konnte pinkeln und Durchfall loswerden. Im Zug war es nicht immer leicht, ihn in der Hundereisetasche zu halten. Sobald etwas raschelte, jemand seinen Proviant auspackte, war er kaum zu bändigen. (Die Dame, die mit ihm im Tierheim immer spazierenging, hatte schon gesagt, dass er sehr verfressen ist). Auch im Zug hat er wie ein Raubtier gehechelt.
Von Freiburg nach Frankfurt hatten wir Verspätung, so dass wir uns in Frankfurt beeilen mussten, den Anschlußzug zu bekommen. Tigger hatte trotzdem Zeit zu pinkeln und ein weiteres Durchfallgeschäft loszuwerden (letzteres vernünftigerweise neben einem Abfallkorb, so dass ich es direkt entsorgen konnte). Als wir den Bahnsteig entlangrannten, wollte Tigger einem Mann sein Brötchen, in das er gerade beißen wollte, aus der Hand reißen! Wir kamen um 21.30 h in Würzburg an. Eine Runde mit Tigger durch die Bahnhofsgrünanlage (Pinkeln, Durchfall). Beim Warten auf die Straßenbahn wollte Tigger wieder einem Mann sein Brötchen streitig machen. Da liegt noch viel Training vor uns!!
Endlich zuhause angekommen, hat Tigger ganz aufgeregt die Wohnung inspiziert, Hundespielzeug entdeckt, gierig sein Futter gefressen. (Auch beim Fressen oder beim Benagen seines Kauknochens gurgelt und schnorchelt er (Kehlkopf). Er hat dicke Halslymphknoten und verschärfte Bronchialgeräusche. Im Liegen fällt sein schweres und lautes Atmen besonders auf.)Ich habe ihm abends noch homöopathische Arznei gegeben.
Gegen 4.00 h morgens musste er raus, um Gras zu fressen, pinkeln/Durchfall. Danach ging es ihm besser und er schlief bis 9.30 h. Die letzte Nacht hat er durchgeschlafen und auch etwas leichter geatmet. Der Durchfall ist besser geworden, aber noch nicht ganz weg. Die Haut auf dem Nasenrücken ist trocken und nicht mehr gerötet, keine neuen offenen Stellen. Heute abend kommt eine befreundete Tierärztin zu mir nach Hause, so dass wir Tigger mal gründlich untersuchen können. Hundebegegnungen hatten wir bisher nur auf Distanz, was problemlos war. Wenn wir rausgehen, ziehe ich ihm ein Geschirr an, das nicht auf den Kehlkopf drückt. Außerdem bekommt er momentan einen gestrickten Wollkragen an. In der Wohnung ist er ein verschmuster Schatz, dem es halt in mancher Hinsicht an Erziehung fehlt. Er ist lebhaft, verspielt, aber kein "Rabauke". Er ist auch nicht mehr unruhig / gestresst. Abends liegt er ganz entspannt neben mir auf der Couch und bekommt seine Streicheleinheiten (zwischendurch tagsüber natürlich auch). Er darf sich drinnen frei bewegen. Nur gestern hat er einmal angesetzt, im Flur zu pinkeln.
Ich denke, Tigger gefällt es hier. Ich habe ihn in mein Herz geschlossen und bin froh, dass ich ihn geholt habe! Ich hoffe, wir können seine gesundheitlichen Probleme bald kurieren. Während ich hier schreibe, liegt er auf meinem Schoß und ruht.
Dienstag, 14.12.
Ich habe Tigger gedrückt und Ihre Genesungswünsche übermittelt!
Die befreundete Tierärztin war inzwischen da. Tigger hat es am Kehlkopf und auf der Lunge, ist aber gut drauf. Er wird medizinisch versorgt. Solange er krank ist, lasse ich ihn zuhause bei meiner Mutter, wenn ich zum Pferd fahre. Meine Mutter schwärmt dann, was für ein lieber und verschmuster Kerl er ist.
Mein Training mit ihm konzentriert sich erst einmal vor allem darauf "Menschen dürfen in Ruhe essen, ohne belästigt zu werden", "Türen öffnen sich nicht, wenn man daran 'hochklettert' und kratzt" und "man stürmt nicht los, sobald sich eine Tür öffnet". Geduldiges Abwarten fällt dem Kleinen furchtbar schwer, aber wir machen Fortschritte.
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