|
Ein ausführlicher Bericht
des Kennenlern-Tages von Kristin:
Letzten Sonntag um 16 Uhr fuhr bei mir ein Auto vor mit
sehr gespannten Insassen !!
Zwei- wie Vierbeiner freuten sich darauf Paul kennen zu
lernen !! Auch Paul freute sich über die Gesellschaft.
Die junge Hündin forderte er immer wieder zum Spielen
auf und mit der älteren Dame ging er sehr vorsichtig
um !! Auch die Menschen schienen ihm zu gefallen und so
entwickelte sich in unseren Augen alles wunderbar. Als
wir zurück kamen gingen wir ins Haus um die Verträge
zu unterschreiben. In dem Moment als ich diese in die
Hand nahm veränderte sich Pauls Gesichtsaudruck und
er ging auf die junge Boxerhündin los !! Wir waren
alle vor den Kopf gestoßen, da wir Paul so nicht
kennen !!
Er war immer mit allen Hunden verträglich und hat
sich auch problemlos von anderen zurechtweisen lassen
und nun ging er auch noch auf eine Hündin los !!
Wir beschlossen vor das Haus zu gehen um territoriale
Aggression auszuschließen. Doch Paul war aufgebracht
und nur schwer wieder zu beruhigen und
so ging ich erstmal noch eine Runde mit ihm laufen, bis
er wieder ruhig wurde !! Als ich dann zurück
kam hat er sich mit den Hündinnen
wieder verstanden, doch als es dann darum ging
in das Auto zu steigen ging dasselbe wieder von vorne
los !! Er mochte die Leute wirklich gerne, aber er wollte
auf keinen Fall in das Auto zu den Hündinnen !! Wie
es aussieht hat er es verschmeckt Einzelhund zu sein und
immer im Mittelpunkt zu stehen, er will seine Leute nicht
mehr Teilen !! Sehr traurig entschlossen sich die Interessenten
ohne Paul wieder zu gehen !!
In dem Gespräch dass ich dann mit Pauls Pflegestelle
führte wurde immer mehr klar, das Paul wohl bleiben
darf !! Das einzige Problem das er noch hat, sind die
Katzen, denen er noch etwas zu viel Aufmerksamkeit schenkt
und nun hoffen wir, dass sich das auch noch gibt !!
Am Mittwoch habe ich 2 Stunden auf Paul aufgepasst, das
er ja noch nicht alleine bleiben kann und er hat mir noch
mal deutlich gezeigt, das er hier nicht mehr weg möchte,
er fühlt sich pudelwohl !! Ich werde dann weiter
berichten und auch Bilder schicken !!
Lieben Gruß Kristin
|
Ein Bericht über Paul von
seinem "Fast"-Frauchen:
Vorab ein paar kurze Worte, damit die Intension meines
Berichtes klar wird. Paul ist ein Traumhund! Er ist ein
richtig lieber Kerl, der am allerliebsten immer nur gestreichelt
werden möchte. Sobald man sich ihm widmet, also sich
ihm zuwendet oder auf seine Höhe geht kommt er und
drückt sich richtig an. Er ist gelehrig und wissbegierig
und deshalb braucht er jemanden, der ihm Abwechslung bietet
und ihn fordert. Paul ist sicher gut zu handeln, und ist
auch für Anfänger geeignet, wenn diese in eine
gute Hundeschule gehen, denn er ist keineswegs aggressiv
oder dominant. Er braucht einfach nur Führung und
Auslastung, da er sich einige Unarten angewöhnt hat,
die man ihm eben einfach wieder abgewöhnen muß.
Ich persönlich denke nicht, daß unbedingt ein
Hundepartner vorhanden sein muß, Hundekontakte könnte
man ihm auch bieten, indem man gemeinsame Spaziergänge
unternimmt oder eben in die Hundeschule geht.
|
Eigentlich sollte Paulchen jetzt
hier bei uns sein, aber es hat leider nicht sollen sein.
Gestern war der große Tag, bei uns war alles vorbereitet
und eingekauft, die Mädels waren morgens schon bei
einer großen Runde im Feld müde gelaufen, damit
sie nicht zu doll würden und so fehlte eigentlich
nur noch Paul. Bei seiner Pflegefamilie angekommen beschnupperten
sich alle drei und los ging es zu einem gemeinsamen Spaziergang.
Paul interessierte sich nicht besonders für unsere
kleine Vita, aber Laila gefiel ihm gut. Laila ließ
auch nicht locker und hüpfte immer und immer wieder
um ihn herum, so daß es für Paul kaum eine
Ausweichmöglichkeit gab ;-) Die Beiden spielten nett
miteinander und Laila gewöhnte sich schnell an sein
Brummen, das sie anfänglich erschreckt hatte. Im
Laufe des Spazierganges wurde dann klar, daß Paul
nicht ohne Schleppleine laufen kann - beziehungsweise
nicht ohne Leine, denn er zieht die Schlepp nicht einfach
hinterher, sondern man muß ihn schon richtig halten.
Auch stellte sich heraus, daß er anhaltend bellt,
wenn er etwas sieht. So lief beispielsweise eine Frau
mit Nordic Walking Stöcken an uns vorbei, zu der
er wollte. Er bellte ihr solange hinterher, bis sie verschwunden
war. Er war dabei nicht aggressiv und man bekommt ihn
sicher relativ leicht durch
Ablenkung oder Leckerchen dazu, daß er das sein
lässt. Allerdings wurde schnell offenbar, daß
Paul schon eine klare Linie braucht. Er ist kein Hund,
der einfach mitläuft, sondern benötigt klare
Grenzen und Kommandos. Da seine Pflegefamilie sehr sehr
lieb mit
|
ihm ist, ihn beispielsweise nicht
zur Ruhe ruft, wenn er bellt, sondern ihn beruhigt, und
ihm gut zuredet, fällt es ihm leicht die ganze Familie
um den Finger zu wickeln. Er ist sichtlich glücklich
in seiner Pflegefamilie, nur braucht er jemanden, der
ihm zeigt wo es lang geht und ihm auch klar macht, daß
Paul nicht der Chef sein kann im Rudel. Er zeigt, wie
bereits geschrieben keinerlei Aggression, doch er meint,
sein Verhalten mit dem Ziehen und dem Bellen sei so okay.
Nachdem der Spaziergang beendet war, wollten wir alle
gemeinsam im Haus der Pflegefamilie die Verträge
unterschreiben. Im Flur jedoch begann Paul Laila vehement
anzuknurren. Er hing in der Leine und knurrte, während
Laila sich hinter mir versteckte, weil sie das so gar
nicht kennt. Vita ist fast taub und bekam von dem Ganzen
kaum etwas mit ;-)
Wir gingen also mit allen drei wieder raus auf die Strasse,
Paul ließ sich jedoch nicht mehr beruhigen. Kristin
lief dann ein Stück mit ihm und als sie zurück
kamen war wieder alles okay. Während Paul dann bei
mir stand und Laila auch zu mir kam, knurrte er wieder
kurz, ließ es aber sofort bleiben, als er
angemeckert wurde. Also beschlossen
wir alle zusammen, daß wir erst einmal einen Pflegevertrag
machen, um zu sehen, wie es mit den Dreien Zuhause läuft.
Mein Mann brachte Laila und Vita ins Auto und schnallte
sie an. Ich wollte Paul zu den beiden Mädels setzen,
doch er begann sofort zu knurren, als er die beiden im
Auto sah und ließ sich wieder
nicht beruhigen. Weder gutes Zureden noch das Schließen
und langsame erneute Öffnen der Tür brachte
etwas. Paul mochte einfach nicht. Wir versuchten es bestimmt
zwanzig Minuten, zeitweise saß mein Mann mit hinten
im Auto und sobald Paul einen Menschen bei sich hat ist
er wesentlich ruhiger. Jedoch ging das Geknurre sofort
wieder los, wenn mein Mann ein wenig zur Seite ging und
Paul die beiden Mädels wieder sah.
Wir fuhren also ohne Paul
heim, da wir ihn nicht einmal problemlos heim gebracht
hätten und es sicher hier zu weiteren "Eifersuchtsanfällen"
gekommen wäre. Da unsere beiden Hündinnen jedoch
vollkommen unbedarft und frei von jeglichem
Flegelverhalten sind, wollten wir
das Risiko nicht eingehen. Die Beiden hätten Paul
nichts entgegen zu setzen gehabt. Hätte ich meine
frühere Hündin noch gehabt, wäre das Ganze
sicherlich anders abgelaufen, denn sie hätte sich
von einem Rüpel wie ihm nichts gefallen lassen und
Paul hätte sich sicher untergeordnet. Nur in dieser
Konstellation mit zwei zart besaiteten Mädels geht
es leider nicht.
Fazit: Ich denke Paul sollte am Besten zu einer einzelnen
Person, die sich ihm ganz widmen kann, oder zu einem Paar,
daß sich in Hunde-Erziehungsfragen einig ist. Ich
hatte sofort einen jungen Mann im Kopf, der ihn mit zur
Uni oder zum Job nehmen kann und wo er ansonsten auch
immer dabei sein kann. Grundsätzlich ist Paul ja
ein sehr freundlicher Hund, der sicher auch mit vielen
Hunde gut klar kommt, aber diese Hunde müssen schon
ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein haben und
ihm damit gewachsen sein. Paul braucht auch jemanden,
der ihm klare Grenzen setzt und ihn ohne Aufregung oder
gar Angst an Alltagssituationen heranführt. Er braucht
jemanden, für den es ganz normal ist, daß da
eben auch andere Leute unterwegs sind, und der sich darüber
nicht aufregt, denn dann wird sich auch Paul nicht weiter
darüber aufregen - jedenfalls nicht mehr, sobald
er gelernt hat, daß Herrchen oder Frauchen schon
aufpassen. Paul ist zwar sehr neugierig auf alles, aber
diese Neugier kann man sich im Training sicher zugute
machen, in dem man ihn clickert oder mit ihm spielt und
ihn damit von anderen - für ihn erst mal interessanten
Situationen - ablenkt. Er ist zu Menschen ein absoluter
Traumhund, der sich vertrauensvoll anschmiegt, sobald
man in die Hocke geht und der uneingeschränkt freundlich
ist, vor dem man in keiner Situation Angst haben muss.
Er ist versessen auf Streicheleinheiten und Nähe
jeglicher Art und freut sich sichtlich, wenn man ihn beschmust.
Ich würde ihn nicht unbedingt zu einem zweiten Hund
geben, wenn dann aber nur zu einer selbstbewussten Hündin,
die ihm klar seine Grenzen zeigt und an der er sich dann
auch orientieren könnte. Ich denke jedoch, daß
er auch alleine mit Herrchen / Frauchen sehr glücklich
wäre - zumal wenn Hundekontakte vielleicht beim Spaziergang
oder in der Hundeschule möglich wären, bei denen
er sich austoben kann.
<< Volcan/Paul
|
|