Frau
Pügge bekam viele Zuschriften, warum denn die Kätzchen
in Liepvre sterben müssen. Sie freut sich, dass es Menschen
gibt, denen fremde Katzen und Kätzchen nicht einfach egal
sind. Menschen, die tatsächlich angefragt haben, ob sie
irgendwie helfen können!
Zunächst möchte sie es jedoch noch einmal genauer
erklären:
Die drei kleinen Kätzchen,
die in Markolsheim ein Kind gebissen hatten, mußten
vom Tierheim zur Beobachtung aufgenommen werden.
Ein Arzt verlangte, dass die kleinen 2 Wochen beobachtet werden,
um zu wissen, ob sie mit Tollwut infiziert sind.
Für die kleinen ist das das Todesurteil, weil in Liepvre
katastrophale hygienische Bedingungen herrschen!
Es gibt keine Quarantänestation und auch keine anderweitige
Möglichkeit als dieser eine infizierte Raum, in dem alle
Katzen untergebracht werden und sich eben gegenseitig anstecken!
Die Kleinen sind schätzungsweise 4 Wochen alt, d. h.
ihr Immunsystem ist noch gar nicht ausgebildet, geimpft sind
sie natürlich auch nicht, also werden sie dort an Katzenseuche
erkranken und dort auch daran sterben, wahrscheinlich, bevor
die 14 Tage vorbei sind.
Alle Kätzchen, die ich am Montag fotografiert habe und
die auf dem Bericht
zu sehen sind, wurden am Mittwoch eingeschläfert (nur
nicht die drei, die ja noch beobachtet werden mussten, sie
waren aber schon krank)!
Der Tierheimleiter hat in dieser Beziehung eine etwas eigene
Einstellung: solange Jungkatzen im Tierheim sind, haben die
erwachsenen Katzen keine Chance mehr auf Vermittlung, womit
er ein klein wenig recht hat.
Außerdem werden wirklich viel zu viele Kätzchen
abgegeben! Die Tierheimmitarbeiter wissen wirklich nicht,
wo sie diese Menge unterbringen sollen!
Ich kämpfe nun schon seit drei Jahren um die Katzen dort,
hole immer wieder welche, die ich versuche in Frankreich auf
Pflegestellen unterzubringen. Anfangs des Jahres waren sie
noch relativ gesund, dann hatten sie plötzlich vermehrt
mit Magen-Darmviren zu kämpfen, seit 3 Wochen gibt es
im Tierheim wieder Katzenseuche, die hoch infektiös ist!
Die Katzenkinder versuchen wir inzwischen im Tierheim in einer
separaten Ecke in Quarantänekäfigen nach Ankunftstagen
und Würfen getrennt unterzubringen. Bei Krankheitsanzeichen
versuchen wir sie auch vor Ort tierärztlich behandeln
zu lassen. Das Wichtigste ist jetzt halt eine strikte Trennung,
regelmäßige Desinfektion und natürlich impfen.
Ich habe vor 14 Tagen eine Katzenmama mit Neugeborenen rausgeholt,
weil diese ihr sonst weggenommen worden wären. Diese
Katze war parvonegativ, ich konnte es kaum fassen und war
selig!
Bei den Jungkatzen bin ich mit dem Tierheim so verblieben,
dass ich immer Bescheid bekomme, sobald neue Kätzchen
kommen sollen. Diese versuche ich sofort zu übernehmen,
bevor sie in diesen verseuchten Raum einquartiert werden,
und versuche sie auf Pflegestellen in Frankreich unterzubringen.
Auf jeden Fall müssen sie dann zuerst eine Quarantäne
durchlaufen.
Auf diese Art haben die Kleinen noch die größten
Chancen, gesund zu bleiben und nach der Quarantäne, wenn
sie dann schon 8 Wochen alt sind, geimpft und vermittelt werden
zu können.
Es waren schon öfters winzig kleine Kätzchen dabei,
manchmal erst wenige Tage alt, andere vielleicht 2 Wochen
alt.
Manchmal macht es unendliche Mühe, diese Zwerge durchzubekommen!
Sie benötigen meist noch alle paar Stunden das Fläschchen
mit einer speziellen Katzenaufzuchtmilch. Andere muss man
zwangsernähren, weil sie schon so geschwächt sind,
dass sie kaum etwas zu sich nehmen können! Meist geschieht
dies natürlich mit Unterstützung durch Medikamente,
was wiederum ewige Fahrten zum Tierarzt bedeutet!
Wir nehmen diese vielen Mühen wirklich gerne auf uns:
es macht ja auch immer wieder Freude, wenn sie es denn geschafft
haben und quietschfidel durch die Wohnung hüpfen, an
den Gardinen hochklettern, die Topfpflanzen vom Fenstersims
räumen...
Aber es geht eben auch nicht immer positiv aus: wir verlieren
immer wieder einige dieser winzigen Wesen, weil sie einfach
doch zu krank und schon zu schwach waren! Es tut unheimlich
weh, sie sterben zu sehen oder sie einschläfern zu müssen,
wo wir doch fest entschlossen waren, ihnen zu helfen!
Sogar ich habe mir schon mehrfach geschworen, mit dem Tierschutz
aufzuhören, weil ich glaubte, dafür keine Kraft
mehr zu haben und das ganze Elend nicht mehr aushalten zu
können. Und jedesmal rannte ich spätestens nach
2 Tagen wieder los, weil ja noch so viele Hilfe brauchen...
Jetzt zu Ihren Anfragen
wegen Unterstützung oder Hilfe:
Sie können uns tatsächlich unterstützen! Wir
stehen zur Zeit vor einem Berg von Tierarztkosten! Die letzen
beiden Rechnungen beliefen sich auf 2300 €, die laufenden
Behandlungen erhöhen diesen Betrag natürlich weiter!
Durch Vermittlungen konnte ein kleiner Teil davon gedeckt
werden, in der Tierarztpraxis steht ein Spendenkässchen,
es kommen auch immer mal wieder unerwartete Spenden, die uns
immer riesig freuen, aber zur Zeit reicht es einfach nicht
mehr!
Frau Pügge versucht schon immer, fehlende Beträge
aus eigener Tasche zu begleichen, aber mit dem Einkommen einer
Teilzeitkraft in der Altenpflege... können diese Rechnungen
nicht mehr ausgeglichen werden!
Sie schafft es aber auch nicht, Liepvre einfach fern zu bleiben
und die Kätzchen, die dort sitzen, einfach zu vergessen!
Wenn Sie Frau Pügge und
ihre Mitstreiterinnen finanziell unterstützen könnten,
wäre das eine riesige Hilfe!
Vielen Dank für ihr Mitgefühl
und Ihre Anfragen!
Katzenkinder beim Tierarzt, gleich nach der Übernahme
aus Liepvre
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