Hallo Frau Weber,
ich bin`s Roseline, ich möchte mich ganz herzlich bei
Ihnen bedanken, daß Sie mich als ich schon am großen
Tor zur Regenbogenbrücke stand, gerettet haben.
Meine Geschichte:
Am 2.10.2000 wurde ich bei einer Züchterin im Elsass
als Roseline de la Passerelle des Agneaux Noirs geboren. Dort
lebte ich gut mit meiner Mutter und meinen Geschwistern und
noch mehreren Schäfis in der Züchterfamilie. Eines
Tages wurde ich und mein Freund Ralph als Zuchtpaar an einen
Züchter weiterverkauft.
Lange lebten wir nicht dort, und der Züchter starb und
sein Sohn "erbte" uns. Ihm waren wir nur eine Last,
er versorgte uns nicht richtig, gab uns nur wenig zu fressen,
bürstete unser Fell nicht und sperrte uns in einen Bretterverschlag.
Einige Zeit verging so und eines Tages müssen wir ihm
wohl so lästig geworden sein, daß er uns einfach
im Tierheim Liepvre mit ungewissem Schicksal abgab.Dort war
aber auch kein Platz für uns und mein Freund Ralph fing
so langsam an zu kränkeln. Er konnte schon nicht mehr
gerade stehen und wir beide sahen auch nicht mehr atraktiv
aus. Somit standen wir auf der Tötungsliste. Welch ein
Glück , wir konnten es kaum fassen, eines Tages kam Frau
Weber und lud uns doch tatsächlich in ihr Auto ein und
nahm uns mit nach Deutschland. In Deutschland angekommen wartete
man bereits im Tierheim Ludwigsburg auf uns. Dort war dann
Mary, die sich liebevoll um uns kümmerte, zur der wir
Vertrauen fassten , und der wir auf Schritt und Tritt folgten.
Ca. 6 Wochen vergingen als plötzlich eine Familie auf
der Karantänestation, auf der wir nach unserer Kastration
waren, auftauchte. Vater, Mutter und drei Kinder, ob sie uns
wohl mitnehmen werden????Bald merkte ich, daß das Interesse
nur mir galt, schade dachte ich, und Ralph? Von da an kamen
sie 3 Wochen lang jeden Tag um mit mir Gassi zu gehen. Eines
Tages durfte ich sogar für einige Stunden mit ihnen nach
Hause fahren, wo ich dann zum ersten Mal in meinem Leben ein
Haus von innen sah.Gleich beschnüffelte ich alles, schaute
mich überall um, und dann beschloß ich, daß
wohl der Küchenboden dem Zwinger am nächsten kommt
,und ich dort gleich mal mein Geschäft verrichtete.Meine
zukünftigen Leute waren davon leider nicht sehr angetan
und zeigten mir sofort einen Platz im Garten wo ich hinpinkeln
sollte. Igitt, was war denn das ?Gras! Ich betrat es zuerst
ganz langsam, ich mußte ja zuerst mal austesten wie
sich das anfühlt.Naja, wenn sie meinten, trotzdem wagte
ich es noch ein paar mal den Küchenboden zu benutzen,
bis ich dann doch ernsthaft Ärger bekam. Trotzdem durfte
ich dann endgültig am 14.10.2005 bei denen einziehen.
Ich wurde verwöhnt, so viele Streicheleinheiten habe
ich noch nie zuvor bekommen und das leckere Fressen, ich konnte
es gar nicht fassen und hoffte nur, daß dies kein Traum
mit bösem Erwachen war. So langsam habe ich Vertrauen
zu meiner Familie gefasst, und mittlerweile bin ich auch ganz,
ganz sicher, daß ich über alles geliebt werde und
mein Zuhause nie mehr verlassen muß. Ich habe schon
viele neue Freunde bekommen, die ich jeden Morgen beim Spatziergang
treffe.Alle wollten sie spielen mit mir, aber was ist spielen?
Ich kannte es nicht. Mama kaufte mir einen Ball, ich schaute
sie fragend an, was soll ich damit? Sitz und Platz sollte
ich machen, was wollen die von mir? Lauter neue fremde Dinge
kamen auf mich zu, aber ich meisterte die Herausforderung.
Ich gebe mir noch immer sehr viel Mühe, denn ich bin
ja so dankbar für alles, und das zeige ich meiner Familie
auch jeden Tag.
Aber was ist mit meinem Freund Ralph, was wurde aus ihm? Das
fragte ich mich oft. Bis ich eines Tages ahnungslos in mein
Auto stieg und mit meiner Familie zum Tierheim Ludwigsburg
fuhr. Ich hüpfte aus dem Auto, ging ein paar Schritte
und wen sah ich da? Es war mein Ralph, den ich schon so vermisst
hatte, und Mary, die ich doch so liebte. Da waren wir alle
vereint, meine Familie, Ralf und Mary und ich, das war einfach
schön.
Meine Mama und Mary hatten das Treffen ausgemacht und uns
überrascht. Ralph lebt jetzt auch nicht mehr im Tierheim,
er trauerte sehr um mich, wollte nicht mehr fressen und nahm
wieder ab.Das konnte Mary nicht länger mit ansehen und
nahm ihn mit zu sich nach Hause, wo er nun, genau wie ich,
ein liebevolles Zuhause gefunden hat. In einigen Wochen wird
er mich für 3 Tage bei mir zu Hause besuchen und bei
uns Urlaub machen. Ich freue mich schon rießig. Ich
bin der glücklichste Schäfi der Welt, daß
dies alles ein gutes Ende genommen hat und mein Freund Ralf
und ich vor dem sicheren Tod bewahrt hat.
Da mich meine Familie über alles liebt, hat meine Mama
so lange im Internet geforscht, bis sie meinen Lebensweg so
gut wie möglich nachvollziehen konnte. Wir bedanken uns
auch ganz herzlich bei Frau Ursula Rosengart, vom Schäferhunde-Forum,
die letztendlich alles möglich gemacht hat, und über
meine Tatoo Nummer und ihre guten Kontakte nach Frankreich,
meine Herkunft und meinen Lebensweg erforschen konnte.
Liebe Grüße und 1000 Dank an Sie Frau Weber
von Roseline
So sah sie aus, als wir sie am
14.10. bekamen.
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Portrait Rosalie
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(10. Febr. 2006)
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Das sind wir
Das war Rosalie an Weihnachten.
Rosalie und Ralph
Rosalie spielt mit dem Ball
Rosalie trifft Freunde |