Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 



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Berichte aus Tassilos neuem Zuhause
Jan. 2009
Ein gutes neues Jahr!

Liebe Frau Pügge,
etwas spät, aber nicht weniger herzlich, wünschen wir Ihnen und Ihrer Rasselbande ein gutes neues Jahr 2009- viel Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit!
Wir sind so spät mit unseren Neujahrswünschen, weil meine kleine Nichte uns mit einer Kindergarten-Gastritis beide komplett lahm gelegt hat (erstaunlich genug...). Wir haben beide wirklich 10 Tage auf der Nase gelegen und waren zu nichts fähig. Mittlerweile haben wir uns wieder berappelt und sind auch zurück in Tübingen. Jetzt können wir endlich das kalte Wetter und vor allem den Schnee genießen- Tassilo findet's einfach nur super (siehe Anhang).
Wir hoffen, es geht Ihnen gut und schicken Ihnen ganz liebe Grüße aus Tübingen


25. Okt. 2007
Neues von Tassilo
Liebe Frau Pügge, es wird Zeit, dass ich mal wieder etwas von Tassilo berichte. Keine Sorge, es ist uns gut ergangen! Wir (!) haben einen recht arbeitsamen Sommer hinter uns und hatten erst in der letzten Woche die Gelegenheit, ein paar Tage Urlaub zu machen. Wir waren in Nordhessen bei meiner Familie (der Tip mit der Mecklenburger Seenplatte war toll, nochmals herzlichen Dank, aber Tassilo ist leider kein "Autofahr-Held"). Nichts Spektakuläres, aber wir haben die Zeit genutzt, um ein bisschen auszuspannen: 5-6 Studen täglich an der frischen Luft mit Joggen, Radfahren, oder einfach nur Faulenzen am See oder im Wald. Und stellen Sie sich vor: Im Gegensatz zu mir hat meine Mutter doch tatsächlich eine Digital-Camera, so dass wir auch alles schön dokumentieren konnten. Sie sehen hoffentlich, dass es Tassilo gut geht! Wir haben außerdem weiter fleißig "zusammen geübt".
Die Grundkommandos beherrscht Tassilo mittlerweile ganz gut- allerdings erst, nachdem er sich ausgetobt hat. Am Anfang unserer Spaziergänge ist er immer so aufgeregt und außer sich (hätte ich vor einem halben Jahr nie im Leben für möglich gehalten!), dass er für solche "Nebensächlichkeiten" überhaupt keine Zeit hat. Aber ich bin guter Dinge...
Mit meiner kleinen Nichte (sie ist 4 Jahre alt) kommt er hervorragend zu Recht. Nach der ersten Nacht im Haus meiner Schwester hat er mir sozusagen die Freundschaft gekündigt und nur noch vor Melinas Zimmertür geschlafen. Die beiden sind "ungefähr auf Augenhöhe" und ganz dicke Kumpels. Das piepsige "Taffilo fitf!" (sie lispelt ein bisschen) des Dreikäsehochs klingt zwar ziemlich lächerlich, aber es zeigt Wirkung. Zum Totlachen!
Seine Epilepsie hat sich auch verändert. Ich hatte Ihnen ja geschrieben, dass wir hier in der Tierklinik waren. Dort wurde nochmal der Luminal-Serum-Spiegel bestimmt und die Medikation angepasst. Allerdings hatte er trotz des Luminals alle 4-5 Wochen einen Schub von 6-7 schweren Anfällen (grand-mal-Anfällen, ca. 30 Sekunden lang im Rythmus von 4-12 Stunden). Das hat sich seit September etwas geändert. Mitterweile treten die Anfälle nicht mehr gruppenweise sondern vereinzelt auf und sind auch insgesamt weniger heftig geworden. Vorgestern hatte er zum erstenmal einen petit-mal-Anfall. Angefangen hat es wie immer (Nervosität, Desorientiertheit, versuchtes "Schwanzbeißen"), aber es ist nicht übergegangen in einen generalisierten Krampfanfall, sondern wieder abgeklungen. Bis jetzt habe ich mit dem Tierarzt noch nicht gesprochen, aber ich persönlich empfinde das als positiv. Natürlich weiß ich, dass Epilepsie vom Prinzip her eine nicht heilbare Krankheit ist, aber ich weiß auch, dass es so etwas wie einen Verlauf (positiv aber auch negativ) geben kann. Bitte drücken Sie uns die Daumen!
Liebe Frau Pügge, wir verfolgen ganz fleißig Ihre Tierschutzarbeit auf der Website und drücken allen Ihren "Rasselbanden-Mitgliedern" die Daumen, dass sie bald einen guten Platz finden. Das, was Sie für die Tiere tun, ist toll! Bitte machen Sie weiter so!
Ganz liebe Grüße aus T.
Tassilo und Kirsten





31. Juli 2007
lang lang ist's her...
Ich hoffe, es geht Ihnen und Ihrer Rasselbande gut. Heute möchte ich Ihnen eine Geschichte erzählen, die ich letzte Woche erst selbst nicht glauben konnte- aber ich hab's mit eigenen Augen gesehen (musste erstmal herzlich lachen, und konnte gar nicht wirklich schimpfen).
Wir hatten ein paar sehr heiße Tage bei uns, so dass Tassilo tagsüber gar nicht gern raus gegangen ist. Also habe ich unsere großen Runden auf morgens und abends gelegt und bin nachmittags nur ganz kurz mit ihm raus. Das war so in Ordnung, aber trotzdem war es nachmittags sehr heiß (auch in einer Altbauwohnung...). Ich saß am Rechner und war am Arbeiten und dann hörte ich im Bad Wasser laufen. Zuerst dachte ich:"Das kann ja gar nicht sein, ist ja außer Dir und Tassilo keiner da". Als es aber nicht aufhörte, bin ich nachschauen gegangen und hab gedacht, ich seh nicht richtig. Tassilo stand in der Dusche (ich habe nur einen Duschvorhang, keine Duschkabine) und hatte irgendwie den Hahn aufgemacht (ist nur zum Klappen). Den Duschvorhang hatte er natürlich nicht zugezogen- mit der Konsequenz, dass nicht nur er pitschepatschenass war, sondern auch das ganze Bad unter Wasser stand. Aber wie gesagt: ich musste herzlich lachen und konnte ihn nicht schimpfen. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie er den Dreh mit dem Wasserhahn rausgekriegt hat. Heißt aber für mich, dass ich den Hahn, immer wenn ich Tassilo jetzt alleine lasse, mit einem Einmachgummi sichern muss (weiß der Geier wie lange sonst das Wasser läuft...).
Ich dachte ja am Anfang, er ist ein bisschen tapsig und vielleicht auch ein bisschen dumm. Aber mittlerweile glaube ich das nicht mehr. Er hat ein unglaubliches Gespür für Menschen. Er merkt sofort, wen ich mag und wen ich nicht mag. Außerdem ist er unglaublich einfühlend mir gegenüber. Ich war neulich ein paar Tage ziemlich angeschlagen und lag mit starken Kopfschmerzen im Bett. Da saß er die ganze Zeit an meinem Bett und hat "auf mich aufgepasst". Keine Ahnung warum, aber an diesen Tagen kam er mit einem Minimum an Bewegung aus, obwohl er es sonst richtig genießt, wenn wir morgens toben gehen.
So, das isses für heute,
liebe Grüße aus T.
Kirsten und Tassilo

27. Juni 2007
Tassilo auf "Urlaub" in einer Hunde-Finca

Wollte mich aus den USA zurück melden und kurz Bescheid sagen, dass auch Tassilo den "Urlaub" auf der Hunde-Finca gut überstanden hat.
Es war wirklich interessant: Als ich ihn gestern abgeholt habe, hat er sich erstmal demonstrativ umgedreht und ist weggeschlappt. Nach dem Motto: Du treulose Tomate brauchst gar nicht erst ankommen... Ich habe mich noch ein bisschen mit der "Hundesitterin" unterhalten (Sie hat berichtet, dass alles gut gelaufen ist und dass es keinerlei Schwierigkeiten mit den anderen Hunden gab), und dann kam der alte Dickkopf irgendwann an und hat mich geschubst, als wolle er sagen:"So, genug geschwätzt, jetzt geht's heim." Wieder zu Hause, ist jetzt auch alles beim alten. Also, kein Grund zur Sorge.
Mein "Jetlag" ist nicht so ausgeprägt wie ich es in Erinnerung hatte, so dass wir ab morgen wieder joggen gehen können. Die Hundesitterin hat mir viele Tips in Sachen Erziehung gegeben und mir verschiedene Bücher empfohlen. Außerdem hat sie mir gesagt, dass ich ihn noch mehr körperlich fordern und trainieren soll, weil seine Muskulator insgesamt und vor allem die Muskulatur an den Hinterbeinen zu schwach ausgeprägt ist. Da er so groß ist, ist er natürlich HD-gefährdet und das kann man durch Aufbau der Muskulatur wohl zumindest teilweise ausgleichen. Also wird jetzt noch mehr gesportelt. Vielleicht kriege ich ihn sogar soweit, dass er mit mir Fahrradfahren gehen kann, wir werden sehen...
Ich hoffe, Ihnen und Ihrer Rasselbande geht es gut,
Liebe Grüße aus T.
Kirsten und Tassilo

Juni 2007:

Tassilo war beim Friseur:
lang lang ist's her und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass Tassilo und ich uns solange nicht mehr gemeldet haben. Aber man sagt ja nicht umsonst: Keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten...
Wir sind jetzt schon fast so eine Art "altes Ehepaar". Tassilo, schnarcht, rülpst und furzt vollkommen ungehemmt in meiner Gegenwart und es ist ihm relativ egal, was ich dazu meine. Aber wie gesagt: altes Ehepaar- da akzeptiert man einfach liebevoll die nicht so feinen "Eigenheiten" des Partners ;-)
Nein, jetzt im Ernst. Wir kommen wirklich gut zurecht. Er hatte keine weiteren Anfälle mehr, ist neugierig und sehr aktiv beim Joggen und beim Spazierengehen und lernt jeden Tag ein kleines bisschen was dazu (aber es geht langsam...). Gestern hatten wir ein neues Highlight: Tassilo war beim Hundefriseur (ja, Sie lesen richtig!). Wir wohnen ja direkt über dem Salon, und dann kann man da ja auch mal hingehen- vor allem weil Bianca schon öfters gefragt hat, wann wir denn mal vorbeischauen. Es war herrlich: 2 Stunden hat's gedauert. Sie hat ihm richtig das Unterfell (immer noch Reste vom Winterfell) rausgekämmt, die Krallen gestutzt, die Ohren sauber gemacht und die Haare zwischen den Ballen geschnitten. Danach gab's noch'n Vollbad. Er hat's sichtlich genossen und der Erfolg ist nicht von der Hand zu weisen. Tassilo



war schon immer ein schöner Hund, aber jetzt ist er ein Prachtkerl mit wunderschönem glänzenden Fell (und langsam auch ein paar Muskeln vom Joggen). Sie glauben gar nicht, wie oft ich beim Gassigehen angesprochen werde, was das für ein toller Hund ist...
Nächste Woche wird's spannend, denn da muss ich sehr kurzfristig für 8 Tage in die USA (einspringen für meinen Chef). Mein Onkel ist leider zur Zeit im Urlaub. Deshalb habe ich hier eine schöne Hundepension für ihn ausgesucht und hoffe wirklich, dass er sich dort wohlfühlen wird. Ich habe ein bisschen Angst, dass er das Gefühl haben könnte, wieder "abgeschoben" zu werden, aber es lässt sich leider nicht ändern. Die Lady von der Hundepension hat zu mir gesagt, ich soll möglichst viele "persönliche" Sachen von ihm einpacken und ihm vor allem ein altes T-Shirt von mir mitgeben. Also schlafe ich jetzt schon die ganze Woche in einem alten T-Shirt, das er dann als "Schnuffeltuch" zur Überbrückung mitkriegt. Ich hoffe wirklich, dass alles gut geht. Bin aber guter Dinge, da die Lady wirklich sehr nett und außerdem ausgebildete Hundetrainerin ist.
So, wir hoffen, Ihnen und Ihrer Rasselbande geht's gut und grüßen Sie ganz lieb
Tassilo und Kirsten

April 2007:
hier unser erster Tagesbericht:
Die Fahrt gestern war ok, wenn auch ein bisschen anstrengend. Tassilo hat viel geheult und gebellt. Nehme an, dass er Sie da schon vermisst hat. Als wir hier waren, haben wir eine ganz große Runde durch sein "neues Revier" gedreht, und das hat ihm gefallen. Hinterher war er ziemlich k.o. und hat sich auf Wasser und Fressen regelrecht draufgestürzt. Dann haben wir noch ein bisschen rumgelümmelt und zu dem letzten Gang vor'm Schlafengehen musste ich ihn heftig "überreden".
Als ich dann im Bad war, hat er mein heißgeliebtes Dinkelkissen filettiert- ein schmerzhafter Verlust, aber ich werde es ihm wohl verzeihen (da wird meine Mutter eben nochmal eins nähen müssen...). Die Nacht war vollkommen problemlos. Er hat sogar halb (mit dem Kopf) auf der kleinen Matratze geschlafen.
Erstaunlicherweise war ich heute morgen vor ihm wach, und er hat mich leicht strafend angeschaut, als ich um 7 unter die dusche gegangen bin. Um 8 war er dann auch soweit, dass wir unseren Morgengang machen konnten- wir haben sogar einen Golden Retriever getroffen, ging ohne Probleme mit viel gegenseitiger Schnüffelei über die Bühne. Nach dem Frühstück war dann "Beauty-Time". Ich habe einen ganzen Müllsack voll Unterwolle aus seinem Fell rausgeholt, hat er sich anstandslos gefallen lassen. Jetzt haart er deutlich weniger. Aber an die Hinterbeine hat er mich noch nicht dran gelassen. Das heben wir uns noch ein paar Tage auf.
Heute nachmittag haben wir dann eine Riesenrunde durch die Neckarauen gedreht (wir waren gute 2 Stunden unterwegs, aber ganz langsam, ohne Hetze). Außerdem haben wir auch schon ein bisschen "Komm" und "Sitz" geübt. Es dauert aber wohl noch ein Weilchen, bis das richtig klappt. Seitdem ist er stehend k.o.. Ich habe gerade mein Büro aufgeräumt und die Emails erledigt- er schnarcht mir die ganze Zeit was vor...
Morgen fahren wir zu meinem Onkel auf die schwäbische Alb- zum "Antrittsbesuch". Da bin ich sehr gespannt. Ich weiß noch nicht, ob er Autofahren generell nicht mag, oder ob das gestern mehr die Kombination aus "Abschiedsschmerz" und Autofahren war. Wir werden sehen. Ich werde Ihnen berichten.
Liebe Frau Pügge, ich hoffe, Sie vermissen Tassilo nicht allzu sehr,
mein nächster Bericht kommt bestimmt!
Ganz liebe Grüße aus T.
Tassilo und Kirsten

zwei Tage später:

wir sind's mal wieder: Tassilo und ich.
Unser Sonntag war wunderschön, und es gab viel zu lachen (mit und über Tassilo, auch, wenn das jetzt etwas gemein klingt...). Unser Antrittsbesuch bei meinem Onkel war anders als ursprünglich geplant. Wir sind nicht auf die Alb gefahren, sondern mein Onkel ist hergekommen. Wir waren zusammen spazieren und danach zum Essen in einer kleiner Gartenwirtschaft.
Der Spaziergang war köstlich: Wir sind an der Steinlach (einem kleinen Fluss oder vielmehr Bach) entlang gegangen und haben Tassilo zum ersten Mal (das war auf jeden Fall mein Eindruck) mit dem Wasser außerhalb seines Napfes bekannt gemacht. Es war wie mit einem kleinen Kind: erst wollte er nicht rein und ist wie ein Storch durch den Sallat gestackst, aber dann wollte er gar nicht wieder raus. Wir haben wirklich herzlich gelacht.
Der Besuch in der Gartenwirtschaft war problemlos. Tassilo war k.o. vom Spazierengehen und hat unterm Tisch auf meinen Füßen gepennt. Er hat auch keine Anstalten gemacht, was vom Tisch haben zu wollen, als unser Essen kam. Alles in allem sehr schön.
Heute musste ich kurz ein paar Sachen zum Essen einkaufen und habe ihn zum ersten Mal für ungefähr eine Stunde allein gelassen. Als ich wieder kam, lag er auf der kleinen Matratze mit seinem Kauknochen und hat geschnarcht. Die Wohnung war unverändert, er hat also zumindest nicht sichtbar Krawall geschlagen. Ob er gebellt hat, weiß ich nicht. Ich habe die ersten 5 Minuten nach dem Weggehen vor der Tür verbracht, da war alles ok. Und als ich wieder kam, hat er ja geschlafen. Ich hoffe, dass er ein bisschen verstanden hat, dass ich wieder komme, wenn ich ihn alleine lasse. Wir werden das jeden Tag ein bisschen länger probieren.
So, jetzt warten noch so spannende Sachen auf uns wie die Bügelwäsche und die Steuererklärung...
Ganz liebe Grüße aus T.
Tassilo und Kirsten

1. Mai 2007
heute melde ich mich, um Ihnen ein bisschen von unserem 1. Mai zu erzählen. Wir haben den Feiertag in vollen Zügen genossen und waren den ganzen Tag an der frischen Luft.
Zusammen mit ein paar Freunden haben wir eine Wanderung von Tübingen nach Remmigsheim gemacht (ca. 12km). Ich habe mir dabei ziemlich die Nase verbrannt, aber Tassilo hat's sichtlich genossen. Zurück sind wir nicht gelaufen, sondern mit dem Zug gefahren (ca.10min). Das war neu für den Dicken, aber er war ganz brav, ist schön bei mir geblieben und hat interessiert geschaut, was es im Zug so alles zu sehen gibt. Als wir abends heimgekommen sind, waren wir beide total erschlagen, und ich war heute morgen nicht die einzige, die einen kleinen Muskelkater hatte ;-)
Heute hatten wir ein richtiges Erfolgserlebnis: "Sitz" klappt jetzt auf Kommando, allerdings bisher nur in der Wohnung, noch nicht in der "freien Wildbahn". Ich glaube aber, das ist normal. Mit "Komm her" ziert er sich noch ein bisschen- da kommt wohl der Dickschädel durch. Aber ich habe Geduld (mit den Studenten funktioniert auch nicht immer alles gleich und sofort....).
Heute war Tassilo auch wieder ein bisschen allein (nicht ganz 2 Stunden) und die Nachbarn haben gesagt, es wäre alles in Ordnung gewesen. So üben wir eben jeden Tag ein bisschen.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass er "aufwacht". Er ist beim Gassigehen jetzt viel aktiver als in den ersten Tagen. Heute ist er durch die Steinlach galoppiert. Richtig temperamentvoll. Das hat ihm offensichtlich Spaß gemacht.
Ein Punkt, der mir aber immer noch Sorgen macht, ist mein nicht vorhandener Garten. Ich habe das Gefühl, dass ihm der Hof fehlt. Oder Sie fehlen ihm (vielleicht eher!)- auf jeden Fall sucht er hier etwas. Besonders, wenn wir vom Gassigehen nach Hause kommen. Dann läuft er durch alle Zimmer, guckt in allen Ecken und vor allem auf dem Balkon. Was meinen Sie?
Mit dem Fressen gibt es keine Probleme. Er macht jedes Mal seinen Napf komplett leer und hat auch keinerlei Verdauungsprobleme. In Sachen Leckerchen bin ich immer noch nicht weitergekommen. Er mag die Gebäckknochen nicht, keine Hundschokolade und nur manchmal diese getrockneten Fleischstreifen. Auch Kauknochen hauen ihn nicht wirklich um. Was er aber auf jeden Fall mag, ist Milchkaffee (aber den kann man so schlecht in die Tasche stecken...). Heute morgen hatte ich mir eine Tasse gemacht und auf den Balkon gestellt. Da klingelte das Telefon und ich musste nochmal kurz rein. Als ich nach 5min wiederkam, stand die Tasse noch auf ihrem Platz, aber sie war leer! Er hatte den ganzen Kaffee stiebitzt ohne die Tasse umzuwerfen (dumm ist er also nicht...). Und als ich ihn gefragt hab, wo denn der Kaffee hin ist, hätten Sie sein Gesicht sehen müssen. Einfach herrlich...
So, jetzt gehen wir auf unsere Abendrunde,
liebe Grüße aus T. von
Tassilo und Kirsten

8. Mai 2007
vielen Dank für die Bilder, die sind ja wirklich toll!
Meine Berichte können Sie selbstverständlich gerne veröffentlichen. Vielleicht macht das anderen Leuten Mut, sich für einen Tierschutzhund zu entscheiden.
Tassilo und ich haben jetzt schon ein paar Tage Alltag hinter uns (ohne 1.Mai-Wanderung und ohne Feiertagsstimmung). Er war heute zum ersten Mal 6 Stunden allein, und so wie es aussieht, hat das auch ganz gut geklappt (gab keine Beschwerden). Ich mach ihm immer leise Musik an, damit er das Gefühl hat, es ist noch jemand da. Ella Fitzgerald, Sting und Simply Red findet er super. Dann legt er sich immer vor die Boxen und lauscht. Es ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl, nach Hause zu kommen und zu wissen: da freut sich jetzt jemand riesig. Sie wissen, dass "Emotionalität" nicht unbedingt Tassilos zweiter Vorname ist, aber für seine Verhältnisse spielt sich ein Feuerwerk der Glückseligkeit ab, wenn ich nach Hause komme. Er wedelt wie wild mit dem Schwanz, läuft x-mal um mich herum und legt sich dann sofort auf meine Füße, damit ich ihn streichele.
Letzte Woche habe ich mir ein bisschen Sorgen gemacht, weil ihn unsere Mai-Wanderung ziemlich mitgenommen hat. In den Tagen danach, wollte er überhaupt nicht mehr raus. Er ist maximal 100m gelaufen, hat das Bein gehoben und wollte dann wieder zurück nach Hause. Die "Hundefriseurin" unter uns, meinte, er hätte einen tierischen Muskelkater (so ist er auch gelaufen: wie ich nach 2 Stunden Squashspielen). Ich wollte eigentlich schon zum Tierarzt mit ihm, aber am dritten Tag ging es dann wieder halbwegs.
Heute hatten wir ein anderes Problem: Regen. Das findet er überhaupt nicht gut. Ich hab ihm wirklich mehr als gut zureden müssen, damit er heute morgen mit mir rausgegangen ist. Aber das Trockenmachen und Fönen hinterher fand er super. Mit dem im Hinterkopf ist er dann heute nachmittag auch freiwillig mit raus in den Regen gekommen.
Er wird immer noch von Tag zu Tag "wacher" (ist jedenfalls mein Eindruck). Mittlerweile geht er beim Spazierengehen freiwillig auf andere Hunde zu und beschnuppert sie. Das hat er anfangs überhaupt nicht gemacht. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass er nicht mehr so "authistisch" ist. Er nimmt das, was um ihn rum passiert, und vor allem auch die Leute um ihn herum langsam richtig wahr (da gibt es jetzt auch schon Freundinnen und Freunde, die er heiß und innig liebt, und andere, die ihm egal sind). Aber sein absoluter Liebling ist eine Neufundländerdame namens "Jade". Die ist genauso groß wie er, aber dreimal so breit. Er ist jedesmal ganz aus dem Häuschen, wenn wir sie beim Spazierengehen treffen.
In Sachen Erziehung, üben wir immer noch. "Sitz" ist jetzt schon drin, "Steh" (an der Straße) und "Komm her" klappen, wenn er gut drauf ist, "Bei Fuß" klappt noch nicht wirklich (vor allem nicht, wenn's irgendwas interessantes zu schnuppern gibt). Aber wir bleiben dran. Das, was mit Abstand am schwierigsten für ihn ist, ist ruhig zu bleiben, wenn ich etwas esse, oder wenn etwas zu essen auf dem Tisch steht. Aber auch das werden wir noch hinkriegen. Eins nach dem anderen.
So, jetzt gibt's Abendessen,
Liebe Grüße aus dem heute total verregneten T.,
Tassilo und Kirsten
P.S.: Bilder schicke ich Ihnen bald. Ich muss mir nur erst eine Kamera ausleihen (ich glaube, ich bin der letzte Mensch ohne Digitalkamera....).

14. Mai 2007
Wir sind's mal wieder: Tassilo und Kirsten.
Die letzte Woche war prima, vollkommen problemfrei im Alltag sozusagen. Tassilo bleibt brav alleine, wenn ich meine Kurse habe, macht nix kaputt und freut sich riesig, wenn ich nach Hause komme. Beim Spazierengehen kann ich ihn sogar schon von der Leine lassen. Mit ein bisschen dicköpfiger Verzögerung kommt er zu mir, wenn ich ihn rufe. Er bleibt schon von selbst an der Straße stehen, bevor wir rübergehen und macht "Sitz" auf Kommando. Diese ganzen Fortschritte und das Vertrauen, das er mittlerweile zu mir hat, haben mich dazu bewogen, langsam mit der Luminal-Dosierung runterzugehen. Habe ihm morgens nur noch eine halbe und abends eine dreiviertel Tablette gegeben (Seit Freitag). Und das war wohl ein großer Fehler.
Der erste Anfall kam gestern morgen um sechs- kurz aber heftig und Tassilo hat trotzdem dabei weitergeschlafen. Wir waren dann später als sonst (so gegen 9) zusammen spazieren und ich dachte, es wäre nur einmalig gewesen. Aber der nächste Anfall kam um 12, und dann wurden die Abstände immer kürzer. Beim dritten Anfall habe ich beim tierärztlichen Notdienst angerufen, der mir aber nur sagte, dass er außer Luminal geben, auch nix machen könnte (was ich dann getan habe). Als die Abstände dann bei 2 Stunden waren, habe ich einen befreundeten Arzt (Humanmediziner) angerufen- der ist gleich gekommen und hat Tassilo was zur Beruhigung gegeben. Das hat ihm gut getan, und er konnte wenigstens ein bisschen schlafen. Ich hab die ganze Nacht neben ihm gesessen, habe heute alle Kurse an eine Kollegin abgegeben und war den ganzen Tag bei ihm. Der letzte Anfall kam heute mittag um 12. Seitdem war nichts mehr. Aber ich traue der Ruhe nicht ganz. Er macht jetzt einen sehr ruhigen Eindruck, aber ich habe ein bisschen Angst vor der Nacht. Wir werden auf jeden Fall beide auf meinem flachen Futon-Sofa schlafen (ist nur 5cm hoch über dem Boden).
Ich werde Ihnen weiter berichten,
liebe Grüße
Tassilo (wenn auch gerade schlafend) und Kirsten

21. Mai 2007
Vielen Dank für Ihre lieben Nachrichten- Sie machen mir sehr viel Mut. Vor allem auch, dass soviele Leute Anteil nehmen an dem sturen Dickkopf (keine Sorge, das ist lieb gemeint...). Seit letztem Montag (spät vormittags) hat er keine Anfälle mehr gehabt. Ich habe das Gefühl, es geht ihm gut. Wahrscheinlich ist es wirklich wichtig, dass er die Medikamente ganz regelmäßig bekommt. Aber da kümmere ich mich natürlich drum.
Ich fand es süß, wie Sie ihn als "Phlegmatiker" bezeichnet haben. Das war er am Anfang definitiv, aber er wird von Tag zu Tag aktiver.
Mittlerweile reicht ihm unser 40minütiger Morgenspaziergang nicht mehr (Unfassbar, wenn ich an seinen Muskelkater von den ersten Tagen denke...). Habe gemerkt, dass er wenn's ans nach Hause gehen ging, immer weniger "Lust" dazu hatte. Also musste was anderes her, und jetzt halten Sie sich fest: Ob Sie's glauben oder nicht, Tassilo ist unter die Sportler gegangen und joggt jetzt mit mir (!). Jeden Morgen (keine Sorge, wir haben ganz langsam angefangen, heute war unser vierter Tag und wir sind jetzt bei einer dreiviertel Stunde). Und Sie müssten sehen, mit welch stolz geschwellter Brust er neben mir hertrabt (zu köstlich).
Die anderen Gassigänger hier haben schon gefragt, ob ich ihn "umgetauscht" hätte (die haben die Entwicklung ja von Tag zu Tag
miterlebt). Und noch etwas sehr Schönes ist passiert: Ganz am Anfang, am zweiten Tag, als mein Onkel zu Besuch war, hat er Tassilo so einen Gummi-Kauring als "Hallo"-Geschenk mitgebracht. Dieses Ding wurde in den letzten Wochen mit Verachtung gestraft, bzw. einfach links liegen gelassen. Als ich es dann letzten Donnerstag endlich wegtun wollte, kam Tassilo auf mich zugesprungen, hat mich angebellt, hat sich auf die Ellenbogen gelegt (Po in die Höhe mit wild wedelndem Schwanz) und hat mit mir ein Tauziehen veranstaltet. Ich war ganz baff, ich dachte schon, er hätte nie gelernt zu spielen. Aber in diesen (vorsichtig ausgedrückten) 5 Minuten, hat er sich benommen wie ein ganz typischer Junghund. Hätten Sie das für möglich gehalten? Ich jedenfalls nicht. Zu schön.
Mit seiner gesteigerten Aktiviät hat er auch angefangen mehr zu bellen (das gefällt mir allerdings nicht wirklich...). Ich kann noch nicht
immer verstehen, warum. Was ihm auf jeden Fall nicht passt, ist, wenn ich mich beim Gassigehen mit jemandem unterhalte (habe das Gefühl, es wird ihm dann irgendwie langweilig, kann das sein?). Außerdem geht er nicht gern zu Freunden zu Besuch. Wir waren am Wochenende zum Grillen eingeladen (bei einem Freund, den Tassilo eigentlich richtig toll findet, zumindest, wenn dieser Freund zu uns zu Besuch kommt). Aber obwohl ich die ganze Zeit bei ihm war, hat er nach einer halben Stunde angefangen, Krawall zu schlagen, und auch nicht wieder aufgehört (in dieser "Pedanterie" lässt er sich auch nicht mit Würstchen oder ähnlichem bestechen). Ich verstehe nicht, was er dann will. Und beim Autofahren (auch, wenn's nur 5 Minuten sind) bellt er pausenlos. Haben Sie da vielleicht einen Tip für mich?
So, das wär's für heute. Bitte machen Sie sich keine Sorgen um Tassilo, es geht ihm wieder gut!
Ganz liebe Grüße aus T.
Kirsten L.
<< Tassilo bei Frau Pügge
im Mai 2007

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