November 2016
Hallo liebe Susan,
Hier der versprochene Bericht über Hector.
Wir sind sehr glücklich mit ihm. Er ist ein toller Hund und es geht ihm sehr gut.
Vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe und Dein Engagement.
Tayson heißt nun Hector und hat sich vom ersten Moment an bei uns sichtlich wohl gefühlt.
Den Ball, den ich auf seinen Schlafplatz gelegt hatte, hat er sofort entdeckt und als seinen identifiziert. Er lief dann erstmals schwanzwedelnd mit ihm im Maul durch die Wohnung und schaute sich alles an.
Dieser Hund scheint so dankbar zu sein, eine Familie zu haben: Es reicht an ihm einfach vorbei zu laufen ohne ihn zu beachten, damit er bereits mit dem Schwanz wedelt und sich freut. Bietet man ihm ein Spiel an, rastet er schier aus vor Glück, überhaupt ist er sehr verspielt, sehr fit und voller Leben, was im Tierheim gar nicht zu erkennen war.
Kommt man vom Spaziergang zurück, steht er voller Erwartung vor der Wohnungstür und man merkt direkt, wie sehr er es genießt, nach Hause zu kommen. Am dritten Abend verhielt er sich kurz seltsam: Statt sich irgendwo auf dem Teppich in unserer Nähe aufzuhalten, verkroch er sich in die hinterste Ecke der Wohnung und schien traurig zu sein. Es hatte sich an diesem Tag nichts Außergewöhnliches ereignet, im Gegenteil, der Tag war ganz besonders schön gewesen mit viel Spielen, Schwimmen (Also an seinem Stil arbeitet er nochund Nähe.
Ich dachte schon, er wäre krank. Ich habe sanft mit ihm gesprochen und ihn gestreichelt. Er schaute mich traurig an und sobald ich Anstalten machte, mit dem Streicheln aufzuhören, legte er mir seinen Kopf in den Schoß. Ich habe mich zu ihm gesetzt und ihn ganz lang geknuddelt. Irgendwann kroch er wieder aus seiner Ecke heraus und am nächsten Tag war er wieder der fröhliche, ausgelassene Hund den er seither ununterbrochen geblieben ist, der sich immer wieder seine Streicheleinheiten holt und genießt, und sich ausschließlich in unserer unmittelbare Nähe aufhält. Keine Ahnung was an dem Abend war, es schien mir so, als hätte er irgendwelche Erinnerungen oder vielleicht Ängste, wieder abgegeben zu werden. Sowas bricht Einem fast das Herz!
Hector braucht noch etwas Erziehung, aber er lernt sehr schnell. So hat er z.B. anfangs geknurrt, wenn ich ihm seinen (geliebten) Ball wegnehmen wollte. Nach nur 2 Tagen Üben, hat er das eingestellt.
Er zieht auch nicht mehr so sehr an der Leine und nimmt mich am anderen Ende nun auch wahr, kommt zu mir wenn ich ihn rufe. Dabei ist er nur bis zu einem gewissen Grad bestechlich. Mit den üblichen Leckerlis klappt das nicht immer, es bedarf schon Schinkenstückchen. Er ist dabei seine Zurückhaltung gegenüber Fremde etwas aufzugeben, geht nun auch auf Menschen, die ihn ansprechen, zu. Mit Frauen klappt es besser, Männer die ihn ansprechen, bellt er manchmal noch an. Mit anderen Rüden gibt es keine Probleme, zumindest bisher nicht: Er schnuppert, freut sich, läuft danach problemlos mit mir weiter. Jogger, Radfahrer kümmern ihn nicht.
Hector hat uns ins Herz geschlossen und wir ihn. Er ist ein ganz toller Hund der uns viel Freude bereitet. Wir möchten ihn nicht mehr missen. Ganz liebe Grüße
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