Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Tragedy, heute Freddy - Ein wahres Märchen

März 2020

Peace Freunde ! Mein Name ist … Hmmm, so richtig weiß ich das gar nicht, Zuerst war er glaube ich „Allez“ oder „Clebs“, später kamen dann andere Namen dazu, aber da komme ich nochmal drauf zurück. Was ich weiß, ich bin Franzose, ein Griffon Nivernais. Für die die nicht wissen was das ist, so sehe ich aus:



Meine Familie ist auf jeden Fall sehr alt. Meine Ahnen durften schon in den Betten der französischen Könige schlafen und haben mit ihnen Wölfe und Wildschweine gejagt. Okay zugegeben, meine Ahnherren und -frauen waren noch’n bisschen größer, irgendwie sind wir wohl über die Jahre geschrumpft. Mit knapp 60cm Schulterhöhe sind wir immer noch nicht klein, aber Vieux ich sag Dir, das ist cool mann, mit den 10-15cam weniger, kommt man wesentlich besser unter dem Gestrüpp durch. Ganz besonders doll ist das, wenn man in einem eingezäunten Garten ist, da kann man an den unmöglichsten Stellen unter dem Zaun durch, aber auch dazu später mehr.

Da wo ich geboren wurde gab’s so’n paar zweibeinige Futtertypen. Das sind die, die uns das Essen bringen, kennt ihr die? Genau, die riechen komisch, laufen auf zwei statt auf vier Beinen, sind ständig am jaulen, knurren und bellen immer wieder rum. Ja, genau, die meine ich, die Futtertypen eben.

Also, die Futtertypen waren Anfangs dafür zuständig meiner Mami was zu essen zu geben. Ich musste das Zeug Gott sei Dank nicht essen, ich hatte ja Mama. Leider durfte ich bei meiner Mama nur 3 Monate bleiben, dann, haben die Futtertypen mich plötzlich von meiner Mama weggezerrt. Egal wie ich gejammert hab’, die waren unerbittlich. Ich wurde von denen einfach auf einen riesigen Platz, getragen, saß dort mit vielen Anderen, die alle so ähnlich aussahen wie Mami, nur viel kleiner , so meine größe eben, in einenm Pferch. Haufenweise von den Futtertypen schwankten um uns rum. Eh, Vieux das sieht vielleicht verboten aus, wie die auf ihren zwei Stelzen da romschwanken und so richtig schnell können die auch nicht laufen, aber auch dazu später mehr.

Irgendwann, die Sonne brannte uns allen schon gewaltig auf den Pelz, kam dann so’n Futtertyp und hat mit meinem Futtertyp rumgejault und geknurrt. Am Ende wurden einige von uns, ich eingeschlossen, in einen Karton gesperrt und der neue Futtertyp hat uns davon getragen. Jeder von uns, der seine Nase zu weit nach oben gestreckt hat, wurde von dem Futtertyp angebellt. Es ging dann schaukelnd in einem Blechkasten (ich glaube die Futtertypen nennen das Auto) eine ganze Weile voran. Mir und einigen meiner neuen Kumpels war schlecht. Einer musst kotzen. Der hieß wohl auch „Clebs“ und mit Zweitnamen „Merde“, zumindest hat ihn der Futtertyp so genannt.

Naja, also wir kamen dann schlussendlich irgendwann auf einem Hof an. Dort wurden wir in einen Verschlag getragen und auf den Boden gesetzt. War ganz ähnlich wie da wo Mami war, aber leider ohne Mami. Irgendwann kam dann der neue Futtertyp wieder mit einem Eimer voll Futter und hat jedem von uns eine Schüssel voll vor die Nase gesetzt. Hatte ich noch nie gegessen, sowas. Hat seltsam gestunken war wohl schon ziemlich lange tot das Tier, das da zerschnippelt worden war. Irgendwann war der Hunger zu groß und ich hab’s doch gefuttert. Musste man wenigstens kaum kauen, einfach Schlucken, war schon ziemlich mürbe. Wir haben dann alle einige Zeit in dem Verschlag gelebt, haben jeden Tag unsere Ration Innereien bekommen, damit wir wachsen. Dann war eines Tages Schluss mit Essen. Eine ganze Weile gab’s nix außer Wasser. Man, hatten wir alle Kohldampf. Dann wurden wir alle aus dem Verschlag gezerrt und in einen anderen Blechkasten geworfen. Der schaukelte uns wieder eine Weile durch die Gegend, bis wir alle rausgescheucht wurden. Ein großer und kräftiger Griffon (den hatte ich schon im Nachbarverschlag auf dem Hof gesehen) war hier wohl der Chef. Zumindest hatte er ein Glöckchen um. Als alle dann draußen waren, bellte einer der Futtertypen „allez“ und alle rannten los, schließlich hießen wir doch alle so, oder? Der Chef war ganz vorneweg und rief nach uns. also sind wir alle hinterher. Vieux suédois, das war cool, endlich laufen. Quer durch den Wald ging’s und bellen durfte man nach Herzenslust. Wow, da sind Rehe, Wildschweine und Hasen vor uns davon gesprungen, es war herrlich. Als wir uns dann wieder dem Waldrand näherten brach vor uns die Hölle los. Es hat gekracht und geknallt und die Tiere die vor uns liefen brachen plötzlich zusammen. Wir sind alle furchtbar erschrocken und in alle Winde davon gestoben. Nur der Chef, der mit dem Glöckchen, Vieux das war ’ne coole Socke, der kannte das wohl schon, hat ihn zumindest nicht besonders beeindruckt. Er hat uns alle gerufen. und nachdem das Geknalle und Gekrache endlich rum war, sind wir dann auch vorsichtig wieder zu ihm gegangen. Wir wurden dann alle wieder in die Blechbüchse geworfen und es ging zurück in den Verschlag. An den Tagen gab’s dann ganz frische Innereien, wahrscheinlich von den Tieren die wir gejagt hatten.

So waren meine ersten Jahre, zweimal im Jahr durften wird ein paarmal durch den Wald rennen, ansonsten waren wir in unserem Verschlag. Wer aus Langeweile anfing Blödsinn zu machen kam an die Kette.



Dann kam der Tag, an dem ich verloren ging und eine neue Welt kennenlernen sollte. Ich hatte schon immer etwas Probleme mit dem Augen und hatte immer wieder Entzündungen, das hat vielleicht gejuckt und gebrannt, kennt ihr das, wenn ihr glaubt Sand in den Augen zu haben? Naja auf jeden Fall ging’s wieder raus in den Wald mit meinen Kumpels. Irgendwo habe ich dann eine Fährte gefunden und bin der nach. Hab’s auch gefunden das Wildschwein, aber egal wieviel ich gerufen haben, meine Kumpels waren wohl schon zu weit weg. Das doofe Wildschwein fand’s weniger toll mich zu treffen und wollte mich wohl verprügeln. Also habe ich Fersengeld gegeben und bin davon. Hab’ leider eben nicht so genau gesehen wohin ich lief, meine Augen waren gerade mal wieder ziemlich entzündet. Tja, was soll ich sagen… war wohl die falsche Richtung. ich hab’ sie zumindest nicht mehr gefunden meine Kumpels. Auch das Geknalle konnte ich nicht wirklich ausmachen wo das war, war irgendwie nur ganz leise und weit weg. Kurz, ich hatte mich verlaufen. Verdammt nochmal, niemand hat mir jemals gezeigt wie man ohne die Futtertypen was zu Essen bekommt. War echt schwierig. Ich habe ja eben auch nicht richtig gesehen. Also musste ich mich voll auf meine Nase verlassen. Gott sei Dank habe ich einen ziemlich umfangreichen und sehr gut funktionierenden Riechkolben. Also habe ich angefangen Mäuse und anderes Kleingetier auszubuddeln und zu fressen. Den einen oder anderen Kadaver eines Rehs oder eines Wildschweins habe ich auch gefunden. Gut dass die Futtertypen zu faul sind ihre angeschossene Beute wirklich zu suchen. Das ging eine ganze Weile so. Wieviele Tage oder Wochen ich unterwegs war? Keine Ahnung ! Eines Tages bin ich dann in die Nähe von so einem Futtertypennest geraten. Da haben diese Abfalleimer so herrlich geduftet. Also bin ich hin. Da kamen dann so’n paar Futtertypen an und haben um mich rum gejault und geknurrt. Keine Ahnung was die wollten, aber ich glaube ich sollte wohl zu ihnen kommen. Hab’ ich dann auch gemacht und prompt haben die mich festgebunden. Mon dieu, was soll ich sagen, das war eine ganz andere, neue Welt, in die ich kommen sollte.

Diese Futtertypen haben mir nix zu futtern gegeben, sondern haben mich in ihren rollenden Blechkasten verfrachtet. Okay Vieux das kennst Du habe ich gedacht, jetzt geht’s zurück in den Verschlag. War aber nicht so. Die haben mich zu anderen Futtertypen gebracht. War so ein Futtertypen Weibchen. Wow Vieux hat die um mich rumgejault, weiß gar nicht was die hatte, ich muss wohl ziemlich verboten ausgeschaut haben. Ich war auf jeden Fall cool drauf wie immer.Es gab dann jedenfalls erst mal eine Dusche, Vieux das ist vielleicht was seltsames, diese Futtertypen lassen’s einfach auf Kommando regnen und das auch noch warm, ich glaube manche von denen sind Götter. Dann gab’s was zu futtern, hmmm, so gut hatte ich ja noch nie gegessen, Vieux, fünf Sterne sag ich Dir ! Das gab’s von da an jeden Tag und das mindestens zweimal. Eine saubere Box hatte ich, konnte da sogar rein und raus, hatte meine eigene Terrasse vor meiner Wohnung. Im Winter gab’s sogar eine Heizung, da war’s drinnen schön warm. Das war wohl sowas wie das Regenbogenland. Nur laufen und jagen war da nicht, durfte nur zwei bis dreimal am Tag mit einem der Futtertypen raus, die haben mich aber immer an einer Leine gehalten, also rennen war nicht. Wie oben schon gesagt, so richtig schnell sind die Futtertypen auf ihren beiden Stelzen nicht. Irgendwie ist rennen eh’ nicht so ihre Sache. Es gibt wohl ein paar von Ihnen die versuchen das, aber, Vieux, die würde ich mühelos abhängen.

War aber trotzdem cool da. Die haben mich dann auch gleich zu so einem komischen Futtertypennnest gebracht, da roch’s irgendwie seltsam, eine Mischung aus vielen verschiedenen Tieren, Blut, Krankheit, Futtertypen und irgendwas, das weiß ich nicht was es ist. Das haben die Futtertypen und schmieren das auf Deine Wunden, wenn Du welche hast. Vieux, schon wieder lauter Futtertypen die um mich rum gejault und geschnattert haben. Haben alle an mir rumgefingert in die Augen geschaut. Naja, was soll ich sagen „Peace“ Leute hab einfach alles über mich ergehen lassen.

Die haben mich also sehr intensiv betastet und jede Kleinigkeit angeschaut. Besonders lange sind sie an meinen Augen zugange gewesen. Von da an habe ich jeden Tag zwei bis dreimal irgend so’n Zeug in die Augen geträufelt bekommen. War am Anfang unangenehm, aber die Augen juckten nicht mehr so, also war’s eigentlich okay.

Vieux ich sag, Dir, so viel wie dort haben Futtertypen noch nie an mir rumgefummelt, aber weil’s gutes Futter gab, war’s okay, dass sie dafür an mir rumfummeln wollen. War auch meist gar nicht unangenehm. Wenn immer sie in meiner Nähe waren haben sie auch nach mir gerufen, glaube ich zumindest, sie haben immer irgendwas zu mir gesagt und mich versucht zu locken. Das Konzept habe ich lange nicht verstanden. Ich hieß wohl jetzt „Tragedy“ das haben die zumindest dauernd gerufen. Warum ich hätte zu Ihnen gehen sollen weil sie das rufen. Naja, Futtertypen eben. Ich hab’s nicht gemacht, zumindest nicht wenn’s irgendwo was interessanteres gab und ich mach’s immer noch nicht, wenn ich keine Lust habe. Meist hatten und haben diese Futtertypen aber so kleine Futterstückchen, dafür lauf ich dann doch ab und zu hin. Die Futtertypen freuen sich da immer drüber und jaulen dann so’n Schwachsinn wie „Feeeeiiiiin“, „braver Hund“, oder „soooo ein lieber“ und ich hab was zum schnabullieren.

Es ging dann ’ne Weile so weiter. Ich war jetzt bei diesen neuen Futtertypen zu Hause, mit meiner eigenen Bude mit Terrasse und was soll ich sagen, Vieux, es war Welten besser als vorher. Dass ich dafür erst durch Hunger Durst und Kälte musste, ist wohl der Lauf der Welt. Der Weg in’s Regenbogenland ist nicht leicht, Vieux.

Von meiner Terrasse aus konnte ich Enten und Gänse sehen, Vieux ich sag Dir, die sind den Futtertypen gar nicht so unähnlich, viel kleiner und ohne Futter halt, aber die schnattern den lieben langen Tag und stelzen auch auf zwei Beinen rum. Esel gab’s da auch, das sind vielleicht Schreihälse und eines schönen Tages kamen dann noch zwei Wolfshybride dazu. Wow, die sind cool, nachts kann man super mit denen um Chor heulen. Da kommen Gefühle auf, Vieux ich sag’s Dir.

Eines Tages kamen dann wieder neue Futtertypen, und schon wieder so’n Gejaule und Geschnatter, dauernd riefen die „Tragedy“ „Tragedy“. Was soll das? Ich will schnüffeln und hinter Spuren herlaufen. Warum jaulen die dauernd rum? Ich hab’ sie einfach ignoriert und hab’ geschnüffelt. War zwar eigentlich erst mal langweilig, da die mit mir in den eingezäunten Auslauf sind und da kenne ich schon alles, aber immerhin konnte ich mal überprüfen, wer da so allen in den letzten Tagen unterwegs war und allen eine Nachricht hinterlassen: „Ich war auch hier und das ist mein Revier“. Na immerhin hatten auch diese neuen Futtertypen die kleinen Futterstückchen, ansonsten waren die nicht wirklich interessant. Interessant wurde es erst, als die mit mir raus gegangen sind und wir zusammen in den Wald spaziert sind. Dummerweise hingen die Futtertypen da hinten an meiner Leine dran, sonst hätte ich da mal wieder nach Herzenslust Spuren verfolgen können, aber die hingen da eben hinten dran, also konnte ich nur in begrenztem Radius rumschnüffeln, war aber trotzdem Klasse.

Dann sind die beiden Futtertypen erst mal wieder verschwunden und alles ging wieder seinen gewohnten Gang. Die Zwei kamen aber wieder, klar bei so einem Herzensbrecher wie mir. Ich wurde dann aus meiner Luxuswohnung zusammen mit den beiden Futtertypen in so’n komischen Futtertypenkäfig gesperrt. War echt doof. ich wollte zurück in meine eigenen vier Wände, die zwei Futtertypen sind mir irgendwie gewaltig auf den Zeiger gegangen. Hab mich dann sicherheitshalber immer direkt an die Türe gelegt, man weiß ja nie. Mein Futtertypenweibchen kam auch immer wieder zu Besuch um mit diesen beiden neuen Futtertypen rumzuschnattern.

Auf jeden Fall gab’s bei den beiden meine übliche Ration Futter, was schon mal gut war, und die Beiden sind mit mir richtig viel in die Wälder und wiesen zum laufen gegangen. War auch nicht schlecht, wenn die beiden auf Ihren Stelzen nicht so lahm hinter mir heugezottelt wären. Ich hätte den doppelten Weg in der Hälfte der Zeit machen können, wenn ich nicht auf die zwei lahmen Enten hätte Rücksicht nehmen müssen.

Naja, die Zwei sind dann abermals verschwunden und ich war wieder glücklich in meiner Einzimmerwohnung mit Ausblick auf die Enten und Gänse. Dann wurde ich eines Tages wieder in dieses komische Futtertypennest verfrachtet, wo’s nach vielen Tieren, Blut und Desinfektionsmittel riecht. Da kam dann so’n Futtertypenweibchen und hat mich gepieckst. Ich wurde darauf ganz müde, verstehe bis heute nicht wieso, aber bin dann wohl einfach einpennt. Als ich wieder aufgewacht bin hat’s höllisch gebrannt im Schritt und ich hatte so ’ne komische Hurratüte auf dem Kopf. Kennt ihr die? Die Dinger sind voll Sch… man bleibt überall hängen und mann kann sich nicht kratzen oder knabbern, wenn’s juckt. Aber ich hab’ denen… mit vollem Anlauf bin ich durch meine Schlupfte zur Terrasse und was soll ich sagen, das klappt, die Hurratüten sind nicht sehr widerstandsfähig, habe sie einfach zerbröselt.

als dann die Hurratüte endlich wieder weg war, habe ich gesehen, dass meine Klöten weg waren. Naja was soll’s, hatte eh’ nicht den Wahnsinnsbedarf an den Dingern. Dann kam die Wintersonnenwende, das ist da wo’s so lange dunkel ist, die Futtertypen machen da immer so’n Aufstand, ich glaube die nennen das Weihnachten. Ist wohl irgend so’n Futtertyp zwischen lauter Eseln, Rindviechern und Schafen geboren worden. Eh’ Leute die ham da echt die Hunde vergessen. Wir Hunde kommen in der Geschichte gar nicht vor. Was’n das für’n Sch… wir waren schon damals die besten Freunde der Futtertypen und die vergessen uns einfach zu erwähnen. Undank ist wohl der Welten Lohn, hat schon der Alte aus meiner ehemaligen Meute immer gesagt.

Aber egal, kaum war das Ding rum, bei dem sie die Hunde vergessen hatten, kamen die zwei Futtertypen wieder. Die haben dann da mit meinem Futtertypenweibchen wieder rumgeschnattert, wie die Enten und Gänse, dann haben sie auf irgend so’nem weißen Ding rumgekritzelt und ich wurde dann kurzerhand in die Blechbüchse von den Beiden verfrachtet. War irgendwie doof, ich wollte da nicht weg, immerhin hatte ich doch meine Einzimmerwohnung mit super Ausblick und Unterhaltung, aber es gab nich’ viel was ich hätte dagegen unternehmen können. Wir sind dann ’ne ganze Ewigkeit durch die Landschaft geschaukelt, hab’ mich dann kurzerhand schlafen gelegt. Irgendwann kamen wir in einem neuen Futtertypennest an. Ich wurde aus der Blechbüchse gezerrt und musst mit den Beiden in deren Nest. Wow, war gar nicht übel, die haben da’n Baum mitten im Nest stehen. Hab’ aber gleich erst mal Ärger bekommen als ich das Bein dran heben wollte. Verstehe einer die Futtertypen, für was sonst ist so’n Baum im Nest den gut, wenn man sich nicht dran erleichtern darf.


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Tja, ich bin da also nun eingezogen in dem Futtertypennest. Hab’ ich am Anfang gar nich so recht geschnallt, aber hier is’ es noch cooler als in meinem Einzimmer-Appartement. Ich hab’ hier nahezu ein ganzes Haus, in dem ich nur die zwei Futtertypen akzeptieren muss, ansonsten is’ alles meins. Hier gibt’s auch nicht nur ‚ne Terrasse, also die gibt’s auch, und die ist schon dreimal so groß wie meine war und die hat nichtmal einen Zaun drumrum. Vor der Terrasse gibt’s dann auch noch einen Riesen Garten, da kann man rumflitzen wie bekloppt und die finden das auch noch klasse.


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Ich bin da also so’n bisschen unfreiwiillig bei den beiden neuen Futtertypen eingezogen und lebe da jetzt schon immerhin über zwei Monate. Die haben dann gleich nachdem ich eingezogen bin angefangen den Gartenzaun höher zu machen. Wie doof ist das denn? Ich bin einfach drunter durch, immerhin sind wir ja ebn kleiner geworden über die Generationen, wie am Anfang schon gesagt, war viel einfacher. Da hat der Futtertyp an dem Zaun rumgemacht, mir war irgendwie langweilig, also bin ich mal eben unter dem Zaun durch und ’ne Runde spazieren gegangen. Musste ja schließlich mal erkunden, wie die Gegend hier so funktioniert. Komisch nur, dass der Futtertyp da plötzlich so unentspannt war, ich wollte doch nur mal schauen. Der ist mir dann nachgelaufen, wollte wohl mit bei dem Spaziergang. Dann hatte da wieder rumgejault mit seine „Freddy, Freddy“. Naja, hab’ gedacht ehe der noch nervöser wird gehe ich mal lieber hin. Da hat der mich doch festgehalten und wollte mit zurückzerren, Fand ich aber doof, also hab’ ich einfach alle vier Pfoten auf „bremsen“ gestellt und nix ging mehr. Dann hat der mich doch tatsächlich einfach hochgehoben und zurück getragen. Man, der war ganz schön am schnaufen und ich fand’s irgendwie cool. Hab’s dann noch paarmal probiert, hat auch drei mal geklappt. Bin dann mal zum Nachbar rüber und nochmal’n bisschen spazieren gegangen. Aber der Futtertyp war jedesmal wieder da und hat mich mit den kleinen Futterstückchen die, die immer haben überredet, also bin ich wieder zurück mitgegangen. Habe jetzt beschlossen dass der Garten eigentlich super ist und man da echt gut drin rumrennen kann. Die Futtertypen gucken mich dann zwar immer an als hätte ich was verbotenes geraucht, aber „Peace“ Leute ich kann das auch ganz ohne kiffen.


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Der Futtertyp hat dann irgendwie alle Löcher im Zaun gestopft, seitdem is’ nix mehr mit Spazierengehen ohne Futtertyp. Als aber auch okay, die Futtertypen gehen ja echt super oft mit mir zum Schnüffeln in den Wald und über die Wiesen, die sind echt klasse die zwei. Nur sind die irgendwie’n bisschen langsam, wie alle Futtertypen halt. Mit meinem Allrad Antrieb bin ich fünfmal so schnell wie die, aber irgendwie hängen die immer an dem dämlichen Riemen hinten dran den die „Leine“ nennen. Aber immerhin wir gehen zusammen auf Erlebnis-Touren, die sind klasse, so mit Wildwasser und klettern und all so’n Zeug. Echt cool ich sag’s Euch. Macht voll Laune.


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Mittlerweile habe ich mich ganz gut eingewöhnt. Hab’ festgestellt, dass kuscheln mit den Futtertypen auch echt super ist. Das Sofa ist mittlerweile meins, die Futtertypen liegen da zwar auch immer mit drauf rum, ist aber okay, die streicheln und schmusen einen immer, und echt Leute das ist klasse, hätte ich nie gedacht.


Also Leute mal ehrlich, bei all dem Luxus und der super Versorgung, warum sollte ich da weglaufen? Wie Euch fällt nix ein? Na mir schon, vorgestern ist der Futtertyp mit mir wieder mal im Wald schnüffeln gegangen, wobei… eigentlich hab’ nur ich geschnüffelt. Der Futtertyp läuft immer nur hinter mir her, echt, Leute der hat was am Kopf, da gibt’s so viele super Spuren in dem Wald und der interessiert sich da nicht wirklich dafür. Aber naja, die sind eben komisch die Futtertypen, habt ihr sicher auch schon festgestellt, oder?

Naja, wir waren jedenfalls im Wald und ich bin so ’ner super Spur in’s Gebüsch gefolgt und dann hat sich diese dämliche „Leine“ in dem Gebüsch verwickelt. Der olle Futtertyp hat mich dann zu sich gerufen. Bin auch hingegangen. Musste dann sitzen und er hat die Leine abgemacht, wohl um sie aus dem Gebüsch zu befreien. Ging aber wohl nich’ habe ich echt gut verwickelt. Der Futtertyp musste also in’s Gebüsch. Jo, Leute und dann kam da so’n Reh aus dem Busch nebendran gehüpft. Ist mir quasi vor die Nase gesprungen. Naja und ich bin dann los. Musste doch das Reh für meinen Futtertyp verfolgen. Weiß auch nicht irgendwie hat der da hinter mir gejault und gebellt, aber naja, der wollte mich wohl anfeuern. Ich hab’s dann gemacht wie ich das in der Meute beigebracht bekommen habe. Bin auf der Spur hinter dem Reh her und habe immer laut nach dem Futtertyp gerufen. Aber ihr wisst ja, dass die recht langsam sind, die Futtertypen, auf den zwei Stelzen kommen die echt nur lahm voran. Ich bin auf jeden Fall gerannt was das Zeug hergibt. dann hab ich ’ne andere Spur gefunden und die Richtung gewechselt. Irgendwo weit hinten habe ich gehört, dass der Futtertyp pfeift und bellt, also hab’ ich ihm geantwortet und bin weitergerannt. Ich glaube der ist da hinten ganz schön außer Puste geraten. Jedenfalls konnte ich Ihn drüben in einem anderen Waldstück ziemich japsen hören. Die sind echt zu nix zu gebrauchen die Futtertypen auf ihren Stelzen. Irgendwann hab’ ich’s leider auch nicht mehr geblickt wo ich eigentlich bin. Aber es gab immer mehr tolle Spuren, also bin ich auf den Spuren weiter gerannt und habe immer weiter gerufen. Nach ’ner halben Stunde kam dann die Blechbüchse von meinem Futtertypen angerollt und da isser ausgestiegen der Futtertyp. War ich froh den zu sehen, endlich hat er mich gefunden. Ich hatte aber ehrlich gesagt ein wenig ein schlechtes Gewissen, dass ich so schnell gerannt bin und der Futtertyp da nich’ mehr hinterher gekommen ist. So wie der aussah, muss er sich ganz schön angestrengt haben. Jetzt weiß ich endlich wofür der kleine Kasten an meinem Halsband gut ist, über den kann mich der Futtertyp nämlich finden, auch wenn er mich nicht mehr hören kann, weil ich schon zu weit weg bin.

Nun denn. Ich glaube ich bin hier richtig. Das Futter ist toll, die gehen mit mir regelmäßig und schön lange zum Schnüffeln, ab und zu darf ich auch mal abhauen ohne dass ich gleich Prügel beziehe und die schmusen mich bei jeder Gelegenheit. Das wichtigste sind die Snacks, die’s so zwischendurch gibt. Das Zeug schmeckt gigantisch. Immer wenn ich was mache was einer der beiden Futtertypen von mir will gibt’s das Zeug. Manchmal verstehe ich die nicht gleich auf anhieb, aber mit’n bischen Übung klappt die Verständigung immer besser. Die passen jetzt wohl erst mal besser auf und vertrauen wohl nicht mehr so ganz dass ich sitzen bleibe wenn ich soll. aber naja, das ist wohl der Preis für so’n super Ausflug. Ich find’s hier auf jeden Fall geil und freue mir immer’n Loch in den Bauch wenn einer der beiden Futtertypen auftaucht, die zwei sind echt klasse, ich glaub ich hab’ die lieb.

Peace Leute
und immer eine Spur vor der Nase !
Euer Freddy


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